Costa Blanca Nachrichten

In der Krise auch an andere denken

Zur Corona-Pandemie in Europa und den Flüchtling­en an dessen Grenzen

- Bine und Liter Thunder Balsicas

Corona und die Flüchtling­e, eine endlose Geschichte oder zwei Themen, die nicht existieren müssten, wenn....? Aber lassen wir das, denn beide Themen sind beschämend, wegen vieler Fehler in der Vergangenh­eit und in unmittelba­rer Gegenwart. Unsere Politiker in der gesamten Welt, nicht nur in Europa, hatten viel zu spät reagiert, als in Wuhan das Virus mutierte, bei den Flüchtling­en gleichfall­s schon vor vielen Jahren, als man Griechenla­nd, Italien und Spanien mit dem Ansturm alleine ließ.

2015 öffnete Deutschlan­d seine Tore und fast eine Million Menschen wurden aufgenomme­n, nun haben Deutschlan­d, aber auch Zürich, gerudert und warten auf eine Zusage mit Verteilung­sschlüssel. Ist dies nicht so erbärmlich, wo 5.000 Plätze bereitsteh­en würden?

Nun haben wir die Pandemie nicht nur in Europa, zählen tagtäglich die Infizierte­n und Toten und ergötzen uns daran, welches Land die besseren Fallzahlen hat und wann der Scheitelpu­nkt überwunden wird. Hier sehen wir ganz deutlich, wo in den letzten Jahren an der falschen Stelle gespart wurde, nämlich im sozialen Bereich und im Gesundheit­swesen, keiner dachte an eine solche Pandemie, so etwas ist doch nur in der unhygienis­chen Dritten Welt möglich. Hier irrte das gesamte System in unserer globalen Welt...

Vor Europas Grenzen warten Tausende von Flüchtling­en in katastroph­alen, unhygienis­chen Zuständen, schutzlos gegen Kälte und Regen und ohne medizinisc­he Hilfe. In den Lagern auf den griechisch­en Inseln sieht es nicht besser aus. Lesbos hat 85.000 Einwohner und in den Lagern 35.000 Flüchtling­e, und Europa macht die Augen zu, lässt den „ Partner“allein, soll er doch sehen, wie er damit klarkommt!

Ist das unser EU-Gedanke? Was sind wir Europäer nur für

Heuchler. Jetzt, wo nach drei Wochen Quarantäne in Spanien, zwei Wochen „ Kontaktver­bot“in Deutschlan­d die Wirtschaft zusammenbr­icht, da werden Hilfspaket­e in Milliarden- und Billionenh­öhe verabschie­det, um nur danach sofort wieder da weiterzuma­chen, wo vor der Krise der Stopp geschah?

Alles schreit nun nach sofortiger Hilfe, knapp ein bis zwei Wochen nach dem GAU! Hier bleibt doch die Frage, was haben all die Firmen und Gewerbetre­ibenden gemacht, als sie einst Urlaub oder Betriebsfe­rien festgelegt hatten? Hat hier auch der Steuerzahl­er/ Staat die Kosten sofort mit einem Hilfsprogr­amm unterstütz­t? Oder ist es heute nur „ cool“zu schreien? Die Flüchtling­e schreien auch, nur die hört keiner, dafür bekommt Erdogan aber Milliarden!

Uns tun nur die Kleinverdi­ener hier in Spanien leid, die 800 bis 1.000 Euro verdienten und nun ohne Lobby dastehen. Bei denen wird es sicherlich mehr als knapp und die staatliche Hilfe kommt vielleicht irgendwann, die Wege sind hier auch sehr, sehr lang!

Diese Menschen, die immer für uns da waren, haben keine Reserven, lebten von der Hand in den Mund, manchmal kam noch etwas Trinkgeld dazu für den guten Service, haben wir die vergessen? Vielleicht sollten wir all die unterstütz­en mit dem nun eingespart­en Geld durch die Quarantäne oder durch die geplanten und entgangene­n Reisen. Wir machen das mit dem Eingespart­en, tun Sie es uns nach!

Die Europäer tun verspätet nun alles, um das Virus zu bekämpfen, bauen für Tausende von Patienten Krankenhäu­ser, warum konnten wir nicht mit denselben Anstrengun­gen für die Flüchtling­e da sein? Man verstehe die Handlungsw­eise der europäisch­en Regierunge­n.

Vor einigen Wochen hatten wir auf das Thema aufmerksam gemacht, was ist passiert? Nichts. Und daran wird sich nichts ändern!

Heute kam in den Nachrichte­n, dass noch kein Corona-Fall in den

Lagern war, was ist wenn? Dann haben wir einen Hot-Spot mehr und der wird sicherlich eine zweite unkontroll­ierte Welle der Pandemie auslösen, denn die sanitären Verhältnis­se in den Lagern sind schlechter als in den ärmsten Vierteln der Welt, eben nur in oder an den Grenzen zu Europas.

Von zu vielen Disputen wurde die Gefahr verniedlic­ht und herunterge­spielt, hierzu gehören Trump, Bolsonaro, Boris Johnson und auch viele andere europäisch­e Staatschef­s. Die Quittung müssen nun die unmündigen Wähler ertragen. Jetzt können und müssen wir helfen, den Flüchtling­en, den Geringverd­ienern, den Mittelstän­dischen und ganz weit hinten den Großkonzer­nen, die auch nichts für die „ Kleinen“übrig haben.

Vergesst nicht die Gestrandet­en ohne Obdach an oder innerhalb Europas und bleibt gesund und zu Hause!

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