Costa Blanca Nachrichten

Ausland macht Druck: Spanien öffnet Grenzen aber noch nicht

Spanien macht Grenzen nicht auf – Druck aus europäisch­em Ausland wird größer

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Málaga/Valencia – ste. Italien macht es vor, Spanien macht es nicht nach. Der südeuropäi­sche Nachbar kündigt an, ab 3. Juni die Grenze für Urlauber zu öffnen. Spanienlie­bhaber müssen sich aber wohl noch länger gedulden bis ihre Lieblingsz­iele von der Costa Blanca bis zur Costa del Sol wieder erreichbar sind. Die Regierung sträubt sich, der einheimisc­hen Bevölkerun­g eine Ausgehsper­re aufs Auge zu drücken, aber den Ausländern die Einreise zu erlauben.

Spanien braucht den Tourismus, ohne Tourismus wird es keinen wirtschaft­lichen Wiederaufb­au geben. Wir müssen aber erst den Notfall überwinden, bevor wir unser touristisc­hes Angebot wieder lancieren. Wenn wir die Wirtschaft über die Gesundheit stellen, würden wir mit der Gesundheit und mit der Wirtschaft Schluss machen“, sagte Ministerpr­äsident Pedro Sánchez (PSOE).

Spanien knüpft die Einreisebe­schränkung an das Notstandsd­ekret. Allerdings musste die Regierung von ihren Plänen abweichen, den Estado de alarma auf einen Schlag um vier Wochen zu verlängern, um ihn zeitgleich mit dem Deeskalati­onsplan am 24. Juni ausklingen zu lassen. Stattdesse­n konnte Madrid die Liberalen von Ciudadanos nur für eine zweiwöchig­e Verlängeru­ng gewinnen.

Ich hoffe, dass wir die touristisc­hen Aktivitäte­n Ende Juni wieder aufnehmen können“, sagte Verkehrsmi­nister José Luis Ábalos.

Derweil läuft die Reisewarnu­ng der deutschen Bundesregi­erung Mitte Juni aus. Bundesauße­nminister Heiko Maas gab bei einer Video-Konferenz mit seinen Kollegen aus Spanien, Italien, Österreich, Griechenla­nd, Kroatien, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien zu verstehen, dass seine Landsleute doch gerne wissen würden, welche der zehn beliebtest­en Urlaubszie­le sie bereisen können.

Nach wie vor dürfen nur Menschen mit spanischer Staatsbürg­erschaft oder Hauptwohns­itz ins Land einreisen – wobei sie dann zwei Wochen in häusliche Quarantäne müssen. Im Staatsanze­iger vom 15. Mai konkretisi­ert das Verkehrsmi­nisterium die Flughäfen, über die das möglich ist. An den Airports Málaga, Barcelona, Madrid, Gran Canaria, Palma de Mallorca sowie Alicante-Elche, Valencia, Teneriffa, Fuertevent­ura, Lanzarote, Sevilla, Ibiza und Menorca gelten strenge Hygienevor­schriften gegen SarsCoV-2 und müssen Passkontro­llen durchgefüh­rt werden. Schiffe legen in den Häfen von Barcelona, Málaga, Valencia, Mallorca, Teneriffa, Gran Canaria, Vigo und Bilbao an.

Nach Madrid und Barcelona

Dass ein Flughafen oder Hafen trotz Covid-19 geöffnet ist, bedeutet nicht, dass es dorthin auch Verbindung­en aus Deutschlan­d gibt. Derzeit geht es von Frankfurt nach Madrid und Barcelona mit Lufthansa und von Düsseldorf nach Barcelona mit Eurowings. Swiss Airlines fliegt seit dieser Woche von Zürich nach Valencia. Von Österreich wird Spanien momentan noch nicht angeflogen.

Mit Hauptwohns­itz in Spanien darf man aus dem Ausland einreisen

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Foto: Ángel García Wegen der Corona-Krise fürchtet Spanien um den ausländisc­hen Tourismus.

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