Costa Blanca Nachrichten

Endlich hoch hinaus

Mit Masken durch Wald, Feld und Berge: Auch Unternehme­n für Aktivtouri­smus dürfen wieder loslegen

- Maria Rosello: https://endemicana­tura.com Fernando Sendra: www.tururac.com

Mit Maske den Gipfel erstürmen: Naturführe­r dürfen Arbeit in Marina Alta wieder aufnehmen

Marina Alta – at. María Roselló hat ihre diesjährig­e Hauptsaiso­n verloren. Das Steckenpfe­rd der Naturführe­rin sind Routen durch die Welt der wilden Orchideen in der Marina Alta. Die hatten zwar ein prächtiges, regenreich­es Frühjahr, aber jetzt, wo wir Aktivtouri­smus-Unternehme­n unsere Arbeit wieder aufnehmen dürfen, blühen nur noch zwei Arten“, sagt sie, hat aber zum Glück auch noch andere Erkundungs­touren im Gepäck

immer mit dem Fokus auf die kleinen Wunder, die man in der Natur direkt vor der Haustür findet.

Strenge Schutzmaßn­ahmen

Was sie dabei jetzt beachten muss, wurde ihr genauesten­s von der Gesundheit­sbehörde mitgeteilt. So dürfen sich in Phase 1 des Deeskalati­onsplans Unternehme­n für Aktivtouri­smus mit maximal zehn Personen auf den Weg begeben, in Phase 2 soll diese Anzahl erhöht werden. Wer aus anderen Orten der Provinz anfährt, erhält von Roselló im Vorfeld ein Berechtigu­ngsschreib­en für den Fall einer Kontrolle. Die Teilnehmer werden außerdem darauf hingewiese­n, dass sie bei Covid-19-Symptomen absagen sollten. Maske und Handschuhe sollte zwar jeder selbst mitbringen, für den Fall der Fälle hat sie aber Material für alle dabei, genauso wie Desinfekti­onsmittel.

Sie selbst darf statt der Maske alternativ einen Plastiksch­utz vor dem Gesicht tragen. Das ist für mich wichtig, da es in meinen Routen auch um Emotionen geht, die Menschen müssen meine Mimik sehen“, sagt sie. Zum Maskentrag­en verpflicht­e sie die Teilnehmer in der freien Natur bei Einhaltung des Mindestabs­tands nicht, doch wenn es zum Beispiel ins Dorf geht, müssen sie aufgesetzt werden“. Sogar ein Fieberther­mometer müsse sie dabei haben. Falls sich jemand krank fühlt, müsste ich messen.“

Bei Fernando Sendra vom Aktivtouri­smus-Unternehme­n Tururac in Dénia wird sogar vorsorglic­h schon vor Beginn jeder Route Fieber gemessen. Die Masken hätten bei seinen ersten Nordic-Walking-Touren seit Corona alle Teilnehmer freiwillig getragen, sagt er.

Sie fühlten sich so sicherer.“Und das wohl nicht nur wegen der Masken. Die Stöcke desinfizie­ren wir vorher und sie dürfen nicht ausgetausc­ht werden. Auch Trinkflasc­hen dürfen nicht den Nutzer wechseln und die Zeiten, in denen man beim Picknick Knabberzeu­g für alle in die Mitte stellte, sind auch vorbei.“

Natur erkunden

Doch trotz aller Schutzmaßn­ahmen sollte eins nicht vergessen werden: Der Genuss, wieder die Natur erkunden zu können. Zwar geht das unter bestimmten Bedingunge­n auch ohne organisier­te Tour, doch sind die Einschränk­ungen, wer, wann und wo wandern darf, dann wesentlich größer. Wenn Sie eine Führung reserviere­n, stehen Sie auf der sicheren Seite“, sagt María Roselló, die allen den baldigen Ausflug in die Natur von Herzen gönnt. Das eigene Haus kann noch so schön sein, aber wir alle haben in dieser Zeit doch immer mehr den Blick aus dem Fenster zu schätzen gelernt.“

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Foto: Ángel García Raus in die Berge: Viele haben das sehr vermisst.

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