Zelten mit Maske
Campingplätze wieder offen: Ab Phase 2 ist Urlaub in der eigenen Provinz möglich
Altea – ste. Die Phase 2 bringt einen Hauch Tourismus zurück an die Costa Blanca, zumindest aber die Urlauber aus der Provinz Alicante. „ Wir waren seit Ausrufung des Notstands geschlossen und haben mit dem Übergang in die Phase 2 jetzt erstmals wieder geöffnet“, erklärt Lucy Acosta, die für den Campingplatz Cap Blanch in Altea arbeitet. Mit der Öffnung stellen sich diverse Fragen für die Betreiber des Platzes: Wie viele Menschen aus der Provinz Alicante werden zum Campen kommen? Wann dürfen andere Spanier wieder nach Altea und werden die Ausländer wirklich ab Anfang Juli wieder nach Spanien gelassen?
„ Wir vom Campingplatz Cap Blanch lassen alles auf uns zukommen, etwas anderes bleibt uns gar nicht übrig“, meint Acosta. Bereits vor der Öffnung haben sie und die anderen Mitarbeiter Schilder aufgehängt, auf denen die neuen Sicherheitsregeln erklärt werden.
„ Eine Maske ist Pflicht und alle anderen Regeln wie Abstand zu halten, ergeben sich mit gesundem Menschenverstand von alleine“, ist sich die Rezeptionistin sicher. Gar nicht gefällt ihr, dass den Einrichtungen die Verantwortung für die Einhaltung der Regeln aufgebürdet wird. „ Wir sind keine Polizei, die Menschen kontrolliert. Ich habe vollstes Vertrauen in die Gäste“, erklärt sie. Um kleine Kontrollgänge werden sie und ihre Kollegen aber wohl nicht herumkommen.
Ständig neue Informationen
Insgesamt fällt es Acosta schwer, den Überblick über alle Coronavirus-Regeln zu behalten. „ Es ist gut, Schritt für Schritt zur Normalität zurückzukehren, aber alles ändert sich so schnell, dass ich das Gefühl habe, gar nicht gut informiert zu sein. Bestes Beispiel ist der Strand: Darf man nun baden oder nicht? Da sind sich ja nicht einmal die Rathäuser einig“, ärgert sie sich. Acosta hofft, dass nach Vollendung der Phasen die Regeln eindeutiger kommuniziert werden. „ Wenn wir voll belegt sind, muss ich die richtigen Antworten geben können“, sorgt sie sich. Viel Andrang habe es noch nicht gegeben. „ Man darf nur in seiner eigenen Provinz unterwegs sein, das schränkt die Anzahl möglicher Besucher stark ein“, so Acosta.
Trotzdem seien schon ein paar Heimat-Urlauber zusammengekommen: „ Ich schätze, dass im Moment etwas unter 100 Gäste bei uns übernachten.“Für das Team sei die verhältnismäßig kleine Besucherzahl jedoch kein Nachteil. „ Wir können uns dadurch langsam an die neue Realität gewöhnen“, bleibt Lucy Acosta optimistisch, alles Weitere wird sich schon nach und nach ergeben“. Reservierungen seien wenige eingegangen.
„ Jeder ist unsicher, wie es weiter geht und fährt lieber spontan los. Aber das ist ja auch kein Problem“, so die Mitarbeiterin gelassen.