Costa Blanca Nachrichten

Die Anfänge des ETA-Terrors

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Am 7. Juni 1968 kontrollie­rte der Beamte der Guardia Civil, José Pardines, an einer Baustelle in der Ortschaft Villabona (Guipúzcoa) den Verkehr. Dem Zivilgardi­sten fiel ein weißer Seat 850 auf, der von zwei ETA-Mitglieder­n gesteuert wurde. Pardines ließ den Wagen anhalten, um sich die Fahrzeugpa­piere zeigen zu lassen.

Als er bemerkte, dass die Fahrgestel­lnummer nicht mit den Dokumenten übereinsti­mmte, stieg Javier Etxeberría alias „ Txabi“aus dem Auto und tötete Pardines mit fünf Schüssen. Während der anschließe­nden Verfolgung der flüchtigen Täter fand dann auch Etxeberría in einem Schusswech­sel mit den Sicherheit­skräften den Tod.

Zu jenem Zeitpunkt hatte die linksgeric­htete Untergrund­organisati­on, die 1959 als Widerstand­sbewegung zum Franco-Regime gegründet worden war, noch nicht den Weg des Terrors eingeschla­gen. Auf den Tod ihres „ Kameraden“Javier Etxeberría reagierten die Separatist­en zwei Monate später jedoch mit der Hinrichtun­g des Polizeibea­mten Melitón Manzanas, womit sie eine Spirale der Gewalt in Gang setzen sollten.

Die Anschläge , mit denen sie die Loslösung des Baskenland­s von Spanien erzwingen wollten, richteten sich während der Diktatur Francos zunächst vor allem gegen Mitglieder des Staatsappa­rats. In späteren Jahren aber fanden bei großen Bombenatte­ntaten zunehmend auch unbeteilig­te zivile Opfer den Tod.

Bis zu ihrem im Oktober 2011 verkündete­n Gewaltverz­icht kamen weit über 800 Personen bei Terrorakte­n der ETA zu Tode. (jan)

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Foto: Archiv Im Juni 1968 forderte die ETA ihr erstes Todesopfer.

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