Tabakindustrie beklagt Einbrüche
Die Quarantäne hat auch der Tabakindustrie nicht gut getan. In der Region Navarra, auf den Balearen und im Baskenland brach der Tabakverkauf um bis zu 50 Prozent ein, berichtet das Finanzministerium zum Weltnichtrauchertag. Im Schnitt betrug der Einbruch 26,37 Prozent im Vergleich zum April 2019.
Einen vergleichbaren Rückgang von 27 Prozent verzeichnete das Finanzministerium im März 2013, als eine Tabaksteuererhöhung Raucher dazu bewog, die Finger vom Glimmstengel zu lassen. Erfreulich ist, dass sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Raucher halbiert hat, so wurden 2008 4,5 Milliarden Schachteln verkauft, 2019 waren es 2,2 Milliarden.
Während der Quarantäne durften die Tabakläden offen bleiben. Sie verkauften im April 136 Millionen Schachteln. Vor einem Jahr waren es 185 Millionen. In Valencia holten sich Raucher 16 Millionen Schachteln, 33,56 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, in Murcia fünf Millionen (-23,8 Prozent) und in Andalusien 25 Millionen (-15 Prozent).
Derweil traten Mediziner an die Öffentlichkeit, die vor der Gefahr von Lungenschäden bei Rauchern in Verbindung mit Covid-19 warnten, zumal Forschungsberichte veröffentlicht worden waren, laut denen Nikotin die Symptome abschwächen könnte. Durch Rauchen verursachte Lungenschäden könnten sehr wohl Komplikationen bei Covid-19 hervorrufen. (sk)