Experten für Spanien
Die Regierung ruft einen Kreis von Experten zusammen, die sich ein Bild von Spanien in der Post-Covid-Ära machen sollen. Das Modell aus Elite-Wissenschaftlern aus den Bereichen Wirtschaft, Soziologie und Philosophie orientiert sich an den Expertengruppen oder think tanks, auf die auch Frankreich und Italien zählen.
Die Besetzung folgt keiner Ideologie und steht der Koalition auch nicht zwingend nahe. So gibt es innerhalb der insgesamt zehn Gruppen auch große Differenzen vor allem bei sensiblen Themen wie etwa der Arbeitsmarktreform. Die Elite-Gruppen beschäftigen sich mit Wachstum und Produktivität, Ungleichheit, struktureller Arbeitslosigkeit und sozialen Randgruppen, Lebenserwartung, Verbesserung des Bildungssystems, Fortbildung der Arbeitnehmer, Wohnbarkeit der Städte und Entvölkerung des ländlichen Raums, Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe, nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und Wohlstand.
Ministerpräsident Pedro Sánchez rief diese Expertengruppe schon vor der Corona-Krise ins Leben, fasste sie unter der Abteilung Büro für Sondierung und Strategie zusammen und beauftragte sie, langfristige Strategiepläne für die spanische Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft zu entwerfen, unabhängig von den Regierungsplänen – was nun passiert und sowohl von Podemos wie PSOE mit gewissem Argwohn betrachtet wird. (sk)