Herber Appetitmacher
So geht’s richtig: Beim Gin-Tonic-Mixen kann man viel falsch machen
Alicante – ms. Für den perfekten Gin Tonic empfiehlt Barkeeper José Box Ribelles aus Alicante ein möglichst bauchiges Glas. Hinein kommt Eis, je größer die Würfel, desto besser, dann schmilzt es nicht so schnell. Ob kantig, rund oder oval – die Form ist dabei nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass das Eis trocken und gut durchgefroren ist. Auf keinen Fall sollte man Crushed Ice nehmen, das erwärmt sich zu schnell und verwässert den Drink.
Das Glas wird zu gut zwei Dritteln mit dem Eis gefüllt und mit einem langen Löffel ein paar Mal gerührt, damit das Glas gut auskühlt. Mit einem Barsieb aus Edelstahl – man kann auch ein normales kleines Küchensieb benutzen – wird überschüssiges Wasser abgegossen. Dann kommen etwa fünf Zentiliter gut gekühlter Gin zum Eis – am besten die Flasche vor dem Servieren in den Gefrierschrank legen.
Das Tonic Water behutsam öffnen und langsam am Rand des Glases eingießen, damit die Kohlensäure erhalten bleibt. Das lässt den Drink frischer und weniger bitter schmecken. Der
Cocktailprofi schenkt das Tonic Water über einen Edelstahllöffel mit spiralförmigem Stiel. So kann es langsam ins Glas fließen. „ Das ist aber auch ein bisschen Show und nicht unbedingt nötig”, gibt Box zu. Wichtig sei es, das Tonic Water langsam wie beim Bierzapfen einzugießen.
Zum Schluss mit einem Sparschäler einen Streifen Schale von einer unbehandelten Limette, Zitrone oder Grapefruit schneiden. Dabei darauf achten, dass möglichst wenig vom bitteren Weißen im Inneren daran ist. Box dreht die Schale einmal ein, der Profi nennt das „ Twist”, damit die Zitrusöle austreten. Wer mag, kann mit der Schale rund um den Glasrand streichen, das macht den ersten Schluck besonders lecker. Anschließend kommt die Schale ins Glas, genau wie ein paar Wacholderbeeren und Kardamom, roter Pfeffer oder Fenchel.