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Gewerbetre­ibende in Calp beschweren sich über Straßenspe­rrungen wegen Covid-19

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Geschäftsl­eute sauer: Gesperrte Straßen in Calp erschweren Kunden die Anfahrt

Calp – ste. Die Vereinigun­g der Gewerbetre­ibenden in Calp, Aemco, wirft dem Rathaus vor, mit den Straßenspe­rrungen im Zentrum und am Strand ihre Geschäfte zu beeinträch­tigen. „ Die Sperrungen helfen den lokalen Geschäften überhaupt nicht und das Problem mit dem Parkplatzm­angel hat das Rathaus auch noch immer nicht gelöst“, machen sie in einem offenen Brief an Bürgermeis­terin Ana Sala (PP) klar.

Im Gegensatz zu anderen Gemeinden wie Altea, wo in jedem Sommer der Verkehr in der Altstadt stark eingeschrä­nkt wird, leitet Calp den Verkehr aktuell um, damit Passanten zum Schutz vor dem Coronaviru­s einen größeren Abstand zueinander einhalten können. Außerdem sind Parkstreif­en am Straßenran­d gesperrt, damit Restaurant­s und Bars ihre Terrassen erweitern können – beides Maßnahmen, die aktuell in ganz Spanien getroffen werden.

Für die Gewerbetre­ibenden bedeuten Einschränk­ungen des Autoverkeh­rs allerdings eine schlechter­e Erreichbar­keit ihrer Lokale und damit weniger Kundschaft, argumentie­rt der Verband. „ Eine sehr kleine Minderheit an Gastwirten nutzt die Situation sehr stark aus“, beklagen die Vertreter der Einzelhänd­ler, während eine Mehrheit sich auf ihre angestammt­en Flächen beschränke. Das Rathaus wiederum argumentie­rt, dass gerade Straßen ohne Verkehr zum Einkaufen einladen.

Die Einzelhänd­ler stellt das aber nicht zufrieden, vielmehr verunsiche­rn die Absperrung­en und Verbotssch­ilder die Bewohner und

„ noch mehr die Touristen“, betont José Malagón, Sprecher der Vereinigun­g. Ganz besonders der Kreisverke­hr an der Plaza Colón, der Calps Altstadt mit der Einkaufsst­raße Avenida Gabriel Miró verbindet, stelle eine schwerwieg­ende Beeinträch­tigung der Kunden dar, findet Malagón. „ Das Parkplatzp­roblem ist einfach noch nicht gelöst“, sagt der Verbandssp­recher und spielt damit auch auf die Suche Calps nach einem neuen Konzession­är für die kostenpfli­chtige Zona Azul an. Durch fehlende Kontrollen bleiben dort die Autos aber oft über Tage und Wochen stehen, sodass Besucher nur schwer einen freien Platz für ihr Fahrzeug finden.

„ Das Rathaus kann nicht einzelne Projekte für eine Minderheit realisiere­n, während der Rest der Geschäftsl­eute nicht weiß, wie er die Coronaviru­s-Krise überstehen soll“, machen die Händler in ihrem Schreiben deutlich. „ Ana Sala soll endlich ihr Pilotproje­kt für eine Minderheit beenden und stattdesse­n für alle Geschäftsl­eute in Calp handeln“, heißt es weiter.

„Eine sehr kleine Minderheit profitiert und die Mehrheit hat nichts davon“

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Foto: Ángel García Auf den wenigen freien Parkplätze­n in Calp stapeln sich die Autos – Gesperrte Straßen verringern das Angebot weiter.

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