Costa Blanca Nachrichten

Kräftig zupacken

- Von Mika Fitz Erstes Anzeichen: Frakturen

Seit Corona stehen unsere Hände mehr im Rampenlich­t als je zuvor: Händewasch­en, desinfizie­ren, pflegen. Händeschüt­teln ist tabu und es ist ungewiss, ob wir in naher Zukunft wieder die Handschlag­qualitäten unseres Gegenübers ermitteln können. Der Handschlag soll ja einiges über unsere Persönlich­keit aussagen und sowohl der „ Knochenbre­cher“als auch der „ tote Fisch in der Hand“hinterlass­en keinen besonders guten Eindruck.

Was jedoch weniger allgemein bekannt ist, ist die Tatsache, dass unser Händedruck auch Einiges über unseren Gesundheit­szustand aussagt. Eine hohe Handgreifk­raft lässt Rückschlüs­se auf die generelle Muskelkraf­t zu und die Forscher vermuten überdies, dass je weniger kräftig wir zupacken, desto weniger Lebensener­gie in uns steckt. Zwar löst ein schlaffer Händedruck keinen Herzinfark­t oder Schlaganfa­ll aus, er kann aber ein frühes Anzeichen einer Herzkreisl­auferkrank­ung sein.

In einigen Gegenden weiß man wohl vom positiven Effekt starker Hände, denn bei Wettbewerb­en wie dem Armdrücken, Fingerhake­ln und Tauziehen werden Finger, Hände und Unterarme ganz schön gefordert. Um unser Risiko für Herzinfark­t und Schlaganfa­ll zu verringern und die Lebenserwa­rtung zu erhöhen, sollten wir beim Fitnesstra­ining auf Muskelkräf­tigungsübu­ngen besonderen Wert legen – für den ganzen Körper und speziell für unsere Hände und Arme. Dazu eignen sich Übungen an Kraftgerät­en und mit Hanteln. Den besten Effekt zur Erhöhung der Greifkraft lässt sich jedoch mit Core Stix erzielen. Denn, egal ob wir uns mit Kniebeugen oder Bauchübung­en in Form bringen, beim Ziehen und Drücken der Core-Stix-Stäbe müssen die Hände immer kräftig zupacken.

Osteoporos­e ist weit verbreitet. In Deutschlan­d gibt es ungefähr fünf bis sechs Millionen Betroffene, sagt Prof. Markus Gosch von der Deutschen Gesellscha­ft für Geriatrie. In Spanien sind es etwa drei Millionen. Die Krankheit, die auch Knochensch­wund genannt wird, tritt vor allem im höheren Lebensalte­r auf – aber nicht nur.

Minimale Brüche im Knochen werden von einem gesunden Körper ständig repariert. Im Laufe des Lebens komme es beim Knochenumb­au allerdings zu einem Ungleichge­wicht, erklärt Gosch. Das bedeutet: Es wird mehr Knochen ab- als aufgebaut. Sie werden porös und brechen leichter. „ Die besten Knochen hat ein Mensch zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr“, sagt Gosch. Danach nimmt die Qualität stetig ab. Wer raucht, sich wenig bewegt und übermäßig Alkohol trinkt, erhöht sein Risiko, an Osteoporos­e zu erkranken. Auch Menschen mit bestimmten Krankheite­n wie Diabetes oder Hormonstör­ungen gehören zur Risikogrup­pe. Gleiches gilt bei einer genetische­n Vorbelastu­ng – wenn es also schon in der Familie Fälle gab. Frauen nach der Menopause sind aufgrund des sinkenden Östrogensp­iegels von Osteoporos­e besonders betroffen.

Osteoporos­e bleibt bei vielen Menschen lange Zeit unbemerkt. Dabei lassen sich Anzeichen mit verschiede­nen Messungen und Tests erfassen. Gewissheit bringt eine Knochendic­htemessung. Früher galt Osteoporos­e nicht als Krankheit, sondern gehörte zum Altern dazu. „ Auch heute wird sie oft einfach noch hingenomme­n und führt zu viel Leid bei den Patienten“, kritisiert Prof. Hans-Christof Schober, Präsident der Deutschen Gesellscha­ft für Osteologie.

Die Folgen einer nicht erkannten oder schlecht behandelte­n Osteoporos­e können schwerwieg­end sein. Im fortgeschr­ittenen Stadium lässt die Beweglichk­eit der Betroffene­n deutlich nach – Frakturen können selbst bei geringer Belastung auftreten. Dabei lässt sich die Krankheit mit Medikament­en, die den Knochenauf­bau stimuliere­n beziehungs­weise den Abbau bremsen, in Schach halten. Gesunde Ernährung und ausreichen­d Bewegung ergänzen die Therapie und beugen generell einer Erkrankung vor.

„ Das Wichtigste ist Bewegung“, erklärt Schober. Radfahren oder Spazieren genügen hier aber nicht. Krafttrain­ing mit leichten Gewichten dagegen stärkt Muskeln und Knochen. Wichtig ist zudem, dass der Körper genug Vitamin D bekommt. Das produziert der Körper in der Regel ganz alleine – solange man sich regelmäßig in der Sonne aufhält. Auch Calcium ist zentral: Das steckt etwa in Milchprodu­kten oder in grünem Gemüse wie Brokkoli.

Die Angst vor Stürzen

Um Brüchen vorzubeuge­n, sind auch Gleichgewi­chtsübunge­n sinnvoll, erklärt Gisela Klatt, Präsidenti­n des Bundesselb­sthilfever­bands für Osteoporos­e (BfO). Mit der Diagnose komme bei den Betroffene­n häufig die Angst vor Stürzen und Brüchen. Das wiederum kann zu weniger Bewegung führen. „ Ein Teufelskre­is“, sagt Klatt. Klatt hat eine Vorstufe der Osteoporos­e, die Osteopenie. Sie erzählt: „ Ich war 45 Jahre alt, als durch eine Knochendic­htemessung bei mir Osteopenie festgestel­lt wurde.“Mittlerwei­le ist sie 68 Jahre alt, doch ihre Osteopenie hat sich seitdem nur unwesentli­ch verschlech­tert. Unter anderem hält sie sich mit Gymnastik fit.

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Fotos: dpa Bewegung mit Gewichten stärken die Knochen.
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