„Die Aussichten sind ziemlich gut“
Tourismusstadtrat Joaquín Calafat über die diesjährige Urlaubssaison in dem Küstenort Oliva
Oliva – ab. Der Küstenort Oliva ist beliebtes Ferienziel für all diejenigen, die vor Massentourismus fliehen. Es gibt nur wenige Gästehäuser, den Hauptanteil an Unterkünften machen Wohnungen aus. Sehr beliebt bei Naturliebhabern sind die Campingplätze in Strandnähe, die auch im Winter wegen zahlreicher Langzeitcamper gut gebucht sind. Über die Erwartungen der Branche in diesem Sommer sprachen die CN mit dem Tourismusstadtrat Joaquin Calafat (PSOE).
CN: Herr Calafat, wie hat sich Covid-19 auf den Tourismus in Ihrer Gemeinde ausgewirkt?
Calafat: Verbindliche Zahlen der zurückliegenden Monate liegen mir nicht vor. Die Aussichten für Juli und August sind allerdings ziemlich gut. Verschiedene Campingplätze sind für die beiden Sommermonate zu 100 Prozent ausgebucht. Das Gleiche gilt für Ferienwohnungen. Und soviel ich weiß, gehen auch immer mehr Buchungen in den Pensionen und des Hotels unseres Ortes ein.
Wie greift die Gemeindeverwaltung der angeschlagenen Tourismusbranche unter die Arme?
Wir hatten während des Alarmzustands einen großen Austausch mit den Restaurantbetreibern und Touristikunternehmen unseres Ortes. Die Unternehmen können mit einigen wirtschaftlichen Erleichterungen rechnen.
Können Sie unseren Lesern ein paar Beispiele nennen?
Zum Beispiel haben wir die Firmen für die Zeit, in der sie geschlossen hatten, von der Müllabgabe befreit. Bis Mitte März kommenden Jahres werden Restaurantund Lokalbesitzer keinerlei Stellgebühren für ihre Terrassen zahlen, und wir haben dafür gesorgt, dass sie auf kostenlose Beratungen zurückgreifen können.
Gibt es besondere Werbemaßnahmen für diese Saison?
Ja, die gibt es. Die Gemeindeverwaltung hat eine Reihe von Werbespots finanziert, die verschiedene Sparten abdecken. So sind bereits in den Sozialen Netzwerken Spots über Aktiv-Tourismus, Restaurants und die Strandbars gelaufen.
Stichwort Strandbars. Wie sieht es damit in diesem Jahr aus? Wird es welche geben?
Durch Covid-19 hat sich der Aufbau der Strandlokale etwas verzögert. Mit dem Aufbau der großen chiringuitos ist am 1. Juli begonnen worden. Wir bieten in den Sommermonaten insgesamt 15 Strandbars und Kioske an. Die werden auch dieses Jahr zum Großteil wieder Strandbesuchern zur Verfügung stehen.
Oliva hatte im Frühjahr Regenerierungsarbeiten der Dünen in Aussicht gestellt. Konnten diese schon durchgeführt werden?
Ja, die Arbeiten sind erfolgt. Es wurden insgesamt 1.100 Lkw-Ladungen Neptungras, das bei dem Sturmtief Gloria an die Strände gespült worden war, an den Dünen verteilt und mit Sand zugedeckt. Dieser Vorgang hat sich positiv auf die Stärkung der Dünen ausgewirkt. Man kann sagen, dass sie sich innerhalb von zwei Monaten regeneriert haben. Das Vorhaben, ein Pilotprojekt, hat Schule gemacht. Es haben sich auch andere Küstenorte dafür interessiert. Ab Oktober werden wir diesen Vorgang auch im Bereich von Oliva Nova ausführen.
Für den Herbst hatte Ihre Gemeinde eine gastronomische Woche und erstmals auch ein Oktoberfest geplant. Bestehen diese Pläne noch?
Bis September ist noch eine Weile hin. Absagen können wir das Event auch noch kurzfristig. Bislang halten wir an dem Vorhaben fest.