Baden mit Termin
Rettungsschwimmer Mariano Meseguer aus Calp über die Covid-Regeln für Badehelfer
Fast wie immer: Socorrista aus Calp erklärt neues System für Gäste mit Mobilitätseinschränkung
Calp – ste. Webcams, Sensoren, die messen können, wie viele Menschen sich am Strand befinden, Sicherheitsapps, Calp gibt im Corona-Jahr 2020 alles in Sachen Digitalisierung der Playas. Nun werden auch Rollstuhlfahrer gebeten, sich für das Bad im Meer mit einem Amphibienrollstuhl vorab online unter www.calp.es anzumelden. Dieses System gilt aktuell nur für Arenal und Fossa, die vom Rettungsschwimmer-Service der Firma Eulen betreut werden.
„ Viele Leute kamen auf uns zu und haben gefragt, ob der Schutz vor dem Coronavirus überhaupt gewährleistet wird, wenn ein Pfleger einen Rollstuhlfahrer beim Baden im Meer unterstützt“, erzählt Eulen-Rettungsschwimmer Mariano Meseguer. „ Das Personal trägt natürlich eine Maske und unser Equipment wird aufwendig desinfiziert“, beruhigt er.
Alles unter Kontrolle
Dafür sei vor allem eine gute Organisation notwendig, meint der Socorrista. Deswegen hat die Firma mit dem Calper Rathaus zusammen auch das neue Buchungssystem entwickelt: Termine können täglich ab 11 Uhr vereinbart werden, immer im Zweistundentakt. Die Treffpunkte sind mit
„ playa accesible“gekennzeichnet, wo die Besucher dann in bis zu sieben Gruppen eingeteilt werden, die dann von einem Rettungsschwimmer ins kühle Nass begleitet werden.
Solange die Gruppen nicht zu groß werden, drohe keinerlei Infektionsgefahr, versichert Meseguer. „ Im Grund unterscheidet sich unsere Arbeit in diesem Jahr kaum von vergangenen Jahren“, meint der Rettungsschwimmer. Wer länger als die vorgesehenen zwei
Stunden bleiben wolle, könne auch spontan verlängern, solange der nächste Turnus nicht ausgebucht ist.
Falls jemand technisch weniger affin sei, könne man auch spontan dazu kommen. „ Priorität haben aber immer Menschen, die online einen Termin vereinbart haben“, macht er deutlich. Ihm sei bewusst, dass gerade Ältere mit der OnlinePlattform oft Probleme haben, „ aber wir müssen uns einfach organisieren“, bedauert der Rettungsschwimmer. Deutlich häufiger seien die Menschen jedoch sehr dankbar, dass trotz des Coronavirus der Service auch in diesem Jahr bereitsteht, so Meseguer.
Anders sieht es an der Schnorchelbucht Racó unterhalb des Peñón aus. Das Institut Imed Mar kündigt an, in diesem Jahr wegen Corona keine begleiteten Schnorchelausflüge für Rollstuhlfahrer anzubieten.