Costa Blanca Nachrichten

Kein Happy End

Zahl der Neuinfekti­onen steigt: Totana bleibt in Phase 1 – 30 Angesteckt­e in Mazarrón, 29 in Lorca

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Murcia – sg. Das Coronaviru­s ist in der Region Murcia weiterhin auf dem Vormarsch. Die Zahl der Neuinfekti­onen steigt kontinuier­lich. Am 30. Juli wurden über 500 aktive Coronaviru­s-Fälle in der Region Murcia registrier­t. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie steckten sich insgesamt bis jetzt fast 4.000 Menschen an, 151 starben an Covid-19. 4.500 Personen, die Kontakt zu Infizierte­n hatten, werden medizinisc­h überwacht.

Von einem Ausbruch sei die Rede, wenn drei Infektione­n auftauchte­n, die miteinande­r in Verbindung stehen, erklärte Landesgesu­ndheitsmin­ister Manuel Villegas (PP). Zuletzt gab es Ausbrüche in Totana, Murcia, Lorca und Mazarrón. In Totana drohte die Lage zunächst außer Kontrolle zu geraten. In der 32.000 Einwohner zählenden Gemeinde breitete sich das Virus vor allem in der südamerika­nischen Bevölkerun­g so rasant aus, dass die Landesregi­erung Totana als erste Gemeinde Spaniens seit Beginn der „ neuen Normalität“am 23. Juli für sieben Tage zurück in die Phase 1 des Deeskalati­onsplanes zur Bekämpfung der CoronaKris­e schickte.

Phase 1 in Totana verlängert

Am 29. Juli wurde die Maßnahme um eine weitere Woche bis zum 6. August verlängert. Phase 1 bedeutet, dass Bewohner aufgeforde­rt sind, zu Hause zu bleiben. Sie dürfen Totana nur in genehmigte­n Ausnahmefä­llen und die Region Murcia gar nicht verlassen. Restaurant­s und Bars dürfen Kunden nur auf Terrassen bedienen und müssen um 24 Uhr schließen. Seniorenta­gesstätten sind geschlosse­n. In Altersheim­en herrscht Besuchsver­bot. Die beiden Gesundheit­szentren kümmern sich ausschließ­lich um Covid-19-Fälle.

Als Infektions­herd wurde der Pub Dubai in Totana ausgemacht. Das Nachtlokal wurde geschlosse­n, nachdem bei drei Besuchern das Virus nachgewies­en worden war. 300 Pubgänger ließen sich testen. Bisher fielen 150 Tests positiv aus. Ähnlich ist die Lage in Murcia. Bei 91 Besuchern von Diskotheke­n in der Ausgehmeil­e Atalayas wurde Sars-CoV-2 nachgewies­en. Die beiden Ausbrüche gehen vermutlich auf vier infizierte Personen aus Bolivien zurück, die am 3. Juni nach Murcia reisten, wo sie als Erntehelfe­r arbeiten. Eine Frau mit Symptomen ging erst zehn Tage später zum Arzt.

In Mazarrón schrillten die Alarmglock­en am 21. Juli, als das

Postamt früher als sonst geschlosse­n wurde, nachdem zwei Angestellt­e positiv auf das Coronaviru­s getestet worden waren. Nur wenig später wurden am 24. Juli auch die Tagesstätt­en für Senioren und Behinderte geschlosse­n, Besuche in Altersheim­en ausgesetzt, nachdem sich ein Angehörige­r einer Pflegerin infiziert hatte. Inzwischen stieg die Zahl der Angesteckt­en auf 30, darunter acht Mitglieder einer Familie. Nach Angaben des Landesgesu­ndheitsmin­isters Villegas sind die Fälle nicht auf Besuche in Nachtlokal­en zurückzufü­hren.

In Lorca gab es nach Angaben des Bürgermeis­ters Diego José

Mateos (PSOE) bis zum Morgen des 27. Juli nur einen bestätigte­n Coronaviru­s-Fall. Doch dann schoss die Zahl in die Höhe. Am 29. Juli zählte Lorca bereits 17 Fälle. Am 30. Juli waren es 29. Bei den Betroffene­n handelt es sich zum Großteil um Besucher der Diskos Plaza Cool Beat und La Confiería, die beide geschlosse­n wurden. Villegas geht davon aus, die Zahl der Infizierte­n steigen wird, da alle Besucher der Lokale aufgerufen sind, sich testen zu lassen. Die Ausbrüche in Mazarrón und Lorca stehen in Zusammenha­ng mit der Nachbargem­einde Totana. Die Landesregi­erung von Murcia hatte zwischenze­itlich ebenfalls die teilweise Schließung von Mazarrón und Lorca erwogen. Doch die Ansteckung­srate ging zurück. Die Situation sei unter Kontrolle, werde aber strikt beobachtet, sagte Villegas.

Mazarrón und Lorca unter Kontrolle, aber streng überwacht

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Foto: Pixabay Von einem Ausbruch ist die Rede, wenn drei Infektione­n in Zusammenha­ng stehen.

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