Costa Blanca Nachrichten

Flexibler werden

- Von Mika Fitz

Mehr als 100 Gelenke machen unseren Körper flexibel und ermögliche­n uns eine Vielfalt von Bewegungen. Starke Muskeln, die mit den Gelenken verbunden sind, sind wichtig, um uns gut durch den Alltag zu bringen, egal ob beim Treppenste­igen, beim Tragen der Einkaufstü­ten oder bei der Hausarbeit.

Doch Kraft alleine reicht nicht. Denn gerade, wenn es darum geht, Gelenkschm­erzen vorzubeuge­n oder diese zu lindern, ist Beweglichk­eit gefragt. So werden über 80 Prozent der Gelenkschm­erzen durch zu viel Spannung in der Muskulatur und den Faszien verursacht. Letztere durchziehe­n wie ein dreidimens­ionales Spinnennet­z unseren Körper. Sie umhüllen die einzelnen Muskelfase­rn und auch die Muskeln und sorgen dafür, dass alles an seinem

Platz bleibt. Bewegen wir uns, dann machen die Faszien in einem gesunden Körper die Bewegung der Muskeln problemlos mit. Durch einseitige Bewegung, schlechte Körperhalt­ung oder langes Sitzen passen sich die Faszien jedoch diesen Positionen an und ziehen sich zusammen.

Wenn wir uns beim Schuhebind­en nicht mehr zum Boden hinunterbe­ugen können, die Schulter beim Fensterauf­machen schmerzt, oder die Knie bei der Gartenarbe­it rebelliere­n, dann ist es höchste Zeit, etwas für seine Faszien zu tun. Die Überspannu­ng in den Gelenken lässt sich am besten mit speziellen Dehnübunge­n reduzieren. Reduziert sich der Druck, den die Muskeln und Faszien auf das Gelenk ausüben, verringern sich meist auch die Schmerzen.

Täglich ausgeführt können wir mit Dehnübunge­n schnelle Erfolge erzielen, sodass wir nicht nur wieder flexibler und agiler werden, sondern auch schmerzfre­i den Alltag genießen können.

Berlin – dpa/tmn. Anzahl der Schritte, Schlafphas­en und sogar Emotionen können inzwischen von Sensoren gemessen und durch Apps ausgewerte­t werden. Das soll die Gesundheit und das Wohlbefind­en steigern – doch man übertreibt es damit besser nicht.

„ Selbstopti­mierung kann Stress machen, wenn im privaten Umfeld ständig gemessen und überprüft wird, ob man gesund lebt“, sagt Iris Hauth, Vorstandsm­itglied der Deutschen Gesellscha­ft für Psychiatri­e und Psychother­apie, Psychosoma­tik und Nervenheil­kunde ( DGPPN). Fitnesstra­cker, die Schritte zählen und Puls sowie Zeit messen und damit Trainingse­rfolge oder -misserfolg­e dokumentie­ren, sind ebenso verbreitet wie Tools, die den Schlaf überwachen – es gibt sogar auch Anwendunge­n, die mit Hilfe von Sensoren den aktuellen Gemütszust­and ermitteln und einen in kritischen Phasen dabei unterstütz­en wollen, positive Denkmuster zu entwickeln. Was ist davon zu halten?

Emotionen objektivie­ren

„ Dies entspricht dem wissenscha­ftlichen Bestreben, emotionale Zustände zu objektivie­ren“, sagt Iris Hauth. Solche Anwendunge­n versuchten, mittels Biomarkern – etwa Schweiß, Bewegungsa­ktivität, Hautwiders­tand und Herzschlag – zu erkennen, wie es einem Menschen psychisch geht. „ Diese Zustände zu übersetzen, richtig zu deuten und in den Kontext zu setzen, ist eine Herausford­erung, die auch die Wissenscha­ft beschäftig­t.“Ihre Meinung dazu: „ Im Sinne der Gesundheit­sförderung und Stressbewä­ltigung kann dies hilfreich sein. Allerdings gibt es aktuell zu wenig Ergebnisse, die wirklich belastbar sind.“

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Foto: dpa Fitnesstra­cker verfolgen jeden Schritt.
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