Trauben in der Tüte: Wie das Vinalopó-Tal seinen Wein anbaut
Abendlicher Abstecher in Vinalopó-Landkreis – Einzigartiges Anbauverfahren bewundern
Monforte – sw. Was war letztes Silvester bloß mit den spanischen Glückstrauben los? Zwölf kleine Früchtchen für zwölf gute Monate schlucken die Spanier an Mitternacht, wenn sich die Jahreszahl wechselt. Die 2019 geernteten Trauben müssen jedoch verhext gewesen sein, so wie sich das Jahr 2020 bisher gestaltet. Schauen wir doch mal nach, ob die Zeichen auf bessere Zeiten stehen. Begeben wir uns dafür ins Tal am Fluss Vinalopó, das zwei Drittel von Spaniens Silvestertrauben hervorbringt.
Derzeit reifen hier bereits die ersten Sorten heran, die in einem einzigartigen Verfahren als „ Uva Embolsada“, eingetütete Trauben, gezüchtet werden. Dafür versehen Winzer die Trauben mit Millionen speziellen Täschchen, die wie weiße Mützen auf den Weinreben hängen. Richtig hart ist diese Arbeit, seit jeher für junge Leute vom Vinalopó der erste Ferienjob.
Es macht Eindruck, unter den Reben schier unendliche Korridore aus weißen Tütchen zu sehen. Wir empfehlen einen abendlichen Ausflug, wenn sich die Sonne senkt und das kräftige Grün der Plantagen sich mit der Abendröte mischt. Das Bild oben entstand an der Landstraße CV-831 bei Orito, wo
Sie einen guten Startpunkt für die Trauben-Tour finden.
Mehrere Wanderwege schildert hier die Karte am Kirchplatz. Auf geht´s. Finden Sie vielversprechende Glücksfrüchte? Nach der Route empfehlen wir die Dorf-Bar. Tipp: Fahren Sie bei Orito auf den San-Pascual-Berg in der Sierra de las Águilas (Adlergebirge), wo Sie über das Tal der spanischen Schicksalsfrüchte blicken – bis zu Ihrem Lieblingsstrand am Meer.