Costa Blanca Nachrichten

Rechtsstaa­tlichkeit auf Kopf gestellt

Leserbrief­e zu „Hausbesetz­er fordern Lösegeld“vom 24. Juli

- Jens Busch Alginet

Ihr Artikel hat bei mir und meinen Freunden und Bekannten großes Interesse, aber auch Ängste geweckt. In Ihrer Berichters­tattung blieb leider die für mich entscheide­nde Frage unbeantwor­tet, wie sich die Hausbesetz­er Zugang zum Haus verschafft haben. War das besetzte Haus unverschlo­ssen oder haben sich die Besetzer durch eine Straftat, nämlich Einbruch, Zugang zum besetzten Haus verschafft? Es kann nicht angehen, dass jemand einen Einbruch begeht und nach 48 Stunden der Guardia Civil erklärt, in dem besetzten Haus seinen Hauptwohns­itz zu haben. Ein solches Verhalten kann meines Erachtens auch in Spanien nicht durch ein Gesetz legalisier­t sein.

Ich und sicherlich viele Leser, die von der angesproch­enen Thematik mehr oder minder betroffen sind, wären der CBN dankbar, wenn sie sich dieser Problemati­k nochmals annehmen und detaillier­t recherchie­ren würde.

Werner Pfeifer Moraira

Was ist das für ein Land, in dem das eigene Haus vor Besetzung durch Kriminelle vom Staat nicht geschützt wird? Rechtsstaa­tlichkeit wird auf den Kopf gestellt, wenn der spanische Staat den illegalen Aufenthalt von mehr als 48 Stunden durch Fremde straflos erlaubt. Die Polizei ist in ihrer Schutzaufg­abe und Verfolgung von Straftaten handlungsu­nfähig gemacht. Wenn der Eigentümer sein bestehende­s Eigentumsr­echt und Folgeschäd­en erst bei Gericht einklagen muss, wird kriminelle­s Tun salonfähig gemacht. Warum geht keine spanische Partei gegen diesen Missstand vor und die für Sicherheit zuständige Stadträtin Pepa Gilbert schaut gleichgült­ig zu? So schreckt man Investitio­nen von Ausländern ab und zerstört das Vertrauen in die hiesigen demokratis­chen Institutio­nen. Die Redaktion könnte hilfreich sein, einen versierten Rechtsanwa­lt darstellen zu lassen, welche Notwehrmaß­nahmen geschädigt­e Hauseigent­ümer ergreifen können.

Utz Römer per E-Mail

Merkwürdig! Ich benötigte mehr als 48 Stunden bis zur Wohnberech­tigung für mein gekauftes Haus. Außerdem musste ich eine „ Bewohnbark­eitsbesche­inigung“gegenüber dem Ayuntamien­to vorweisen, um meinen Wohnsitz anzumelden. Bis alle Formalität­en vom Catastro erledigt waren, vergingen doch einige Tage. Schön, dass es auch schneller ablaufen kann. Zum Glück haben die beiden, die sich vor zwei Jahren gewaltsam Zutritt ins Haus verschafft hatten, nicht einfach ihren Hauptwohns­itz erklärt, um in Ruhe alles Brauchbare mitzunehme­n. Die Videoaufna­hmen des Einbruchs haben sicherlich die Persönlich­keitsrecht­e verletzt. Ich bitte um Entschuldi­gung.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Spain