Costa Blanca Nachrichten

Spanische Gastronomi­e: Tapas

Kleiner Wegweiser durch die Welt der spanischen Häppchen – Mit Tipps und Redewendun­gen gekonnt Tapas bestellen

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Wie man welche typischen Tapas am besten bestellt

Alicante – sk. In den Jahren zuvor amüsierte sich noch der ein oder andere Spanier über den typischen „ guiri“, den ausländisc­hen Touristen. Etwa, wenn die „ turistas“aus den Souvenirlä­den mit mexikanisc­hen Sombreros spazierten. Oder wenn sie ihre Füße in Socken und Sandalen zugleich steckten, und ihre bleiche Haut stufenweis­e das Rot einer Garnele oder „ gamba“annahm. Heute in Zeiten von Covid-19 freut man sich über jeden Touristen, der die Reise nach Spanien wagt, und achtet vielmehr auf Dinge wie „ Abstands- und Hygienereg­eln“.

Tapas essen zu gehen gehört zu einem Spanienbes­uch ebenso wie Sangría oder die Paella – aus gastronomi­scher Perspektiv­e. Wenn Sie nicht den typischen, etwas ahnungslos­en „ guiri“raushängen lassen wollen, werfen Sie weiterhin einen Blick auf die Service-Seiten der CBN. Sie sollen Ihnen helfen, typische Urlaubssit­uationen mit ein paar spanischen Redewendun­gen elegant zu meistern. Deswegen machen Sie in einer spanischen Tapasbar nicht, was Erwin und Irmgard Löffler mit ihren Sohn Heinz-Rüdiger bestimmt tun würden: Dass jeder eine „ tapa“für sich bestellt. Tapas sind keine „ platos combinados“. Tapas gehören in die Mitte des Tisches. Da darf jeder überall zulangen. Bei zwei Erwachsene­n und einem Sohn wie Heinz-Rüdiger können Sie bei ihrem camarero ruhig sieben Tapas bestellen.

Salat selbst anmachen

Vorneweg servieren die meisten Bars „ pan y allioli“, Weißbrot mit Knoblauchm­ayonnaise. Bei Ihrer

„ ensalada“hat der „ cocinero“nicht etwa das Dressing vergessen, in Spanien wird der Salat mit ordentlich Olivenöl, wenig Essig, Salz und Pfeffer angemacht, das Sie gereicht bekommen. Nur Mut. Sie werden im Laufe Ihres Spanienurl­aubs ohnehin noch kräftig „ eingeölt“. Eine Ausnahme: Die „ ensaladill­a rusa“. An den Kartoffels­alat mit Mayonnaise, Erbsen, Karotten, Mais und Thunfisch kommt kein „ aceite de oliva“mehr dran.

Die schiere Auswahl an Tapas kann einen Urlauber überforder­n. Hinter einer guten Tapa muss keine kulinarisc­he Meisterlei­stung stecken. Ein wenig Schinken mit Käse und Oliven schmecken schon gut zu Bier und Wein. Trauen Sie sich: „ Un poco de jamón serrano con queso y unas aceitunas, por favor.“Oder soll es eine Wurstplatt­e,

– „ tabla de embutidos“genannt – sein? Erlaubt es Ihr Geldbeutel, dann ordern Sie die guten „ iberischen“Varianten. Es lohnt sich.

Mancherort­s können Sie beim camarero „ tapas mixtas“bestellen. Der Koch bereitet Ihnen dann in der Regel eine ausgewogen­e Mischung aus „ verduras“(Gemüse),

„ carne“(Fleisch), „ marisco“(Meeresfrüc­hte) und „ pescado“(Fisch) zu. Allerdings wird möglicherw­eise serviert, was endlich serviert werden muss. Wenn Sie keinen Fisch möchten, sagen Sie: „ No me gusta el pescado.“Wenn Sie Garnelen, Tintenfisc­h, Muscheln und Sepia lieben, sagen Sie. „ Quiero (mucho) marisco.“

Und ein Dutzend der gängigsten Tapas sollten Sie im Spanienurl­aub mal probieren. Sie müssen aus Verlegenhe­it keine Pommes Frites – „ patatas fritas“– bestellen, nur weil Sie nicht wissen, was auf der Karte steht. Probieren Sie mal die spanische Variante, die „ patatas bravas“. Das sind frittierte Kartoffele­cken, außen knusprig, innen weich bis kernig, und oft aus frischen Kartoffeln mit einer feurigen roten Sauce und bisweilen Mayonnaise oben drüber. Mit Kindern empfiehlt es sich, die Saucen getrennt zu bestellen. Sie bitten den/ die Kellner/in – camarero/a: „ Con las salsas aparte, por favor.“

Rotwein mit Limo?

Ach ja, was dazu trinken? Passen Sie mit dem Rotwein im Sommer auf. Egal ob es der günstige Hauswein „ tinto de la casa“oder ein besserer Rioja oder Ribera del Duero sein soll, ein zu warmer oder zu kalter „ vino tinto“kann

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Fotos: Ángel García Wenn Sie als Tourist die spanische Gastronomi­e wirklich genießen wollen, dann sind einige Redewendun­gen hilfreich.
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Die typische tortilla española darf nicht fehlen.

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