Hört auf Mafalda!
Mafalda kommentierte gerne die Welt und alles, was darauf geschah. Ihre eigene kleine Welt, die Welt ihres Erfinders Quino und natürlich auch die große weite Welt. „Haltet die Welt an, ich will aussteigen“, ist einer der berühmtesten Sprüche des kleinen schwarzhaarigen Mädchens. Karikaturist Quino ist jetzt ausgestiegen aus dieser Welt, die sich ohne ihn weiterdreht – aber die Sprüche von Mafalda, die bleiben für immer.
Mafalda stellte sich schon in den 60er Jahren die Frage nach Gleichberechtigung, wenn ihre Mutter den Fußboden schrubbte und nebenan der Wäscheberg wartete. „Das Schlimme an Familien ist, dass jeder der Vater sein will“, kommentierte das schlaue Mädchen.
Mafalda war Hellseherin, 50 Jahre vor der 15MBewegung wusste sie schon, was passieren würde: „Wenn wir uns nicht beeilen und die Welt verändern, verändert sie uns!“Mafalda hatte schon längst vor Corona die Nase voll von den Nachrichtensprechern: „Es sollte einen Tag in der Woche geben, an dem uns die Nachrichten veräppeln und ein paar gute Neuigkeiten bringen.“
Hätte die Welt doch nur ein bisschen mehr auf Mafalda und ihre Freunde gehört. Ihre Lösung für viele der großen Probleme wären so simpel gewesen. Etwa die von Felipe: „Wäre die Welt nicht viel schöner, wenn Bibliotheken eine größere Bedeutung hätten als Banken?“Eine Idee, die sicherlich auch Quino gefallen hätte.