Impfung für alle?
Clínica Benissa weist auf Problematik von EU-Ausländern ohne SIP-Karte hin
Ohne SIP-Karte keine Impfung: Klinik macht sich für Covid-Schutz für EU-Ausländer stark
Benissa – at. Die Impfkampagne gegen Covid-19 steht kurz bevor und die Frage wird laut, was mit all den europäischen und nicht-europäischen Ausländern passiert, die hier zeitweise wohnen, aber keinen Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem haben. „ Viele haben keine SIP-Karte“, schreibt der Arzt Max Meertens von der Privatklinik Clínica Benissa in einer Pressemitteilung.
„ Nicht, weil sie nicht wollen, sondern einfach, weil sie Einkünfte in ihrem Heimatland haben oder aus anderen Gründen nicht in der ‚ Seguridad Social‘ gemeldet sind.“Stattdessen seien die meisten privat versichert.
Impfkampagne in Gefahr
Das Problem: Der staatliche Impfplan gegen Covid-19 berücksichtige diese Personengruppe, zu der oft Risikopatienten zählen, nicht. „ Wir Ärzte und Mitarbeiter des privaten Sektors werden überrannt von Impf-Anfragen aus dieser Personengruppe.“Alle wären bereit, zu zahlen, doch sie hätten schlichtweg keinen Zugang. Was nicht nur ihnen selbst schade: „ Der Erfolg der Impfkampagne hängt davon ab, die maximale Zahl von Personen zu impfen, vor allem Risikopatienten“. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat sich die Clínica Benissa in einem Schreiben an Verantwortliche des Gesundheitswesens, darunter die valencianische Gesundheitsministerin Ana Barceló, gewandt. Mit der Bitte, auch diese Personengruppe zu berücksichtigen, „ die das Recht und den Zugang zu den gleichen Mitteln haben sollten, wie jeder spanische Bürger“. In dem Schreiben bietet die Klinik auch ihre Zusammenarbeit an und erklärt sich bereit, Räume, Infrastruktur und Personal zur Verfügung zu stellen.