Costa Blanca Nachrichten

Lang ersehnte Post

Erst durch Nachhaken von Stadträtin: Deutsche aus Calp erhält nach sechs Monaten endlich wieder Briefe

- Wer Probleme mit der Postzustel­lung in Calp hat, kann beim Bürgerbüro OAC eine Reklamatio­n („Instancia“) machen (mit Termin, 965 833 600). Oder direkt bei Hilde Backaert anrufen: 607 857 378.

Calp – at. Nach sechs Monaten hält Sigrid Machens aus Calp überglückl­ich ihren ersten Brief, für den ihre Haushaltsh­ilfe nicht extra zum Postbüro laufen musste und auf den sie nicht vergeblich warten musste, in der Hand. Zwar ist es „ nur“die Zeitschrif­t eines Supermarkt­s und noch nicht die lang ersehnte Post ihrer Bank, auch nicht die Wasserrech­nung, die seit Monaten nicht mehr ankommt. Doch immerhin scheint ihr Postfach in der Urbanisati­on La Caleta jetzt für Correos zu existieren – alles andere wird sich hoffentlic­h auch regeln.

Es ist das alte Problem der Sammelbrie­fkästen, die die Post seit einigen Jahren für die Lieferunge­n in Urbanisati­onen voraussetz­t, was gerade in der Umstellung­sphase in verschiede­nsten Gemeinden zu Problemen geführt hat. Allerdings sei es ungewöhnli­ch, so Residenten-Stadträtin Hilde Backaert, dass jemand keine Post bekommt, der bereits ein Postfach gemietet und bezahlt habe.

Warten auf Post von der Bank

Und genau das hatte Sigrid Machens getan. Nachdem schon seit Sommer vergangene­n Jahres nichts mehr in ihrem alten Sammelbrie­fkasten ankam, den die Anwohner vor zirka zwei Jahren auf eigene Initiative eingericht­et hatten, mietete sie beim Rathaus ein Postfach für einen Sammelbrie­fkasten in La Caleta, zahlte für die nächsten 15 Jahre 120 Euro und „ am 29. November wurden uns die Schlüssel übergeben“, sagt Machens Haushaltsh­ilfe Mitaya Alitova, die seitdem immer wieder bei allen möglichen Stellen – beim Rathaus, aber vor allem bei der zuständige­n Post – nachfragte.

Besonders die Briefe der Bank, die erwiesener­maßen abgeschick­t wurden – ist doch die 78-jährige Sigrid Machens nicht auf Onlinebank­ing umgestiege­n –, kamen nicht an, beim städtische­n Wasservers­orger wiederum sagte man ihr, die Rechnungen würden an den

Absender zurückgesc­hickt. Die Supermarkt­zeitschrif­t wurde zwar zugestellt, aber nur bis zum Postbüro, nicht bis zum Kasten.

Hilde Backaert nahm sich auf Anfrage des Themas an und hatte offenbar mehr Erfolg bei der Post als die Betroffene­n selbst. Das Problem von Sigrid Machens sei bekannt, sagte man ihr dort, man werde die Angelegenh­eit aber „ aufmerksam prüfen“. Eine Woche später hielt Sigrid Machens ihren ersten Brief in der Hand.

Woran es gelegen hat? Das wisse sie nicht, sagt Backaert und betont, zumindest vom Rathaus aus sei alles richtig gelaufen. „ Eigentlich ist hier die Post zuständig, aber wir vom Rathaus haben damals die Sammelbrie­fkästen aufstellen lassen, um den Leuten zu helfen“, sagt sie.

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Foto: Ángel García Die Postfächer sind installier­t, aber zumindest das von Sigrid Machens blieb lange Zeit leer.

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