Mühlen und Kletterfelsen
Von der Spielzeugstadt Ibi durch den Barranco Molinos
Umgeben von den Bergmassiven Menejador und Peña Roja liegt die Spielzeugstadt Ibi auf einem Hochplateau in 800 Metern Höhe. Ein Eldorado für Gipfelstürmer und Bergwanderer, denn etliche Touren nehmen hier ihren Anfang. Aber jeder Bergwanderer weiß, dass größte Höhe nicht gleichzeitig auch höchstes Glück bedeutet. So gibt es eine überaus lohnende und leichte Wanderung auf sehr gepflegten Wegen und überraschenden Ausblicken durch den wasserreichen Barranco Molinos. Daran schließt sich noch eine idyllische Waldwanderung ins Gebiet Font Roja zu einem sehenswerten Schneebrunnen an.
Schon der erste Blick vom Parkplatz in den Barranco Molinos macht neugierig. Sie hören das Wasser rauschen und die erste Mühle, Moli Nou, kommt in Sicht. Diese Mühlen hier dienten lange Zeit der Mehlerzeugung und Papiergewinnung, sind aber heute nicht mehr in Betrieb. Durch eben diesen Wasserreichtum haben sich Pappeln, Weiden und Ulmen hier angesiedelt und es ist eine Naturlandschaft von großem ökologischem Interesse entstanden. Steile Felsen umgeben den schattigen Wanderweg und an den Wochenenden kann man die Kletterer bei ihren waghalsigen Aktionen beobachten. Vorbei an der Mühle Tia Roseta kommen Sie zu dem kuriosen Kalksteinfelsen „ Elefantenrüssel“, eine Laune der Natur und ein beliebter Spielplatz für Kinder.
Wenig später erreichen Sie „ die Quelle“, welche gut geschützt recht attraktiv aus der Tiefe des Hauses sprudelt. Zu einer Rast lädt kurz darauf der großzügig angelegte Freizeitplatz ein, der an den Wochenenden recht frequentiert ist. Folgen Sie nun immer der gelbweißen Markierung, sie führt vorbei an einem Metallzaun und einigen Fincas auf einen Forstweg, den Sie rechts bergauf weiter wandern. 15 Minuten später kommen Sie an eine markierte Kreuzung, wo zwei Wanderwege abgehen. Der Weg geradeaus führt zum Menejador, was eine insgesamt anstrengendere und längere Wanderung bedeutet (siehe auch CBN Nr. 1343 oder www.wandernspanien.eu).
Unsere Wanderung biegt von hier nach links und führt als kleiner Rundweg zum Schneebrunnen Pou del Barber. Wenn Sie frühmorgens unterwegs sind, wird Sie vielleicht noch der Ruf des Kuckucks auf ihrem einsamen Pfad durch den Wald begleiten. Rebhühner fliegen erschreckt auf und Wildschweinspuren erinnern an das rege Treiben dieser nachtaktiven Tiere. Folgen Sie der gelbweißen Markierung und beachten Sie, dass durchgekreuzte Balken immer „ falscher Weg“bedeuten. Wenn Sie dann auf einen nach beiden Richtungen zum Schneebrunnen führenden Querweg treffen, haben Sie die Qual der Wahl. Ich beschreibe hier den Weg nach links, er führt zuerst leicht abwärts, und steigt nach einer Rechtskurve, schon mit Schneebrunnen-Blick, auf einen Forstweg. Wir befinden uns nun im Gebiet Font Roja und am Wendepunkt unserer Route.
Vorbei am ruinösen Wohnhaus des „ Nevateros“steigen Sie die wenigen Meter zum 1.030 Meter hoch gelegenen „ Pou del Barber“hinauf, einer von fünf monströsen Schneebrunnen dieser Region. Als aussichtsreicher Rastplatz mit Mariola Blick locken die kuriosen Felsformation auf dem Hügel nebenan.
Ihr Weiterweg folgt nun dem GR 7 aufwärts bis zu einem Sattel, wo Sie nach rechts abzweigend erneut zum Kreuzungspunkt gelangen. Nun richten Sie sich wieder nach der Markierung und folgen dem schon bekannten Waldweg zurück. Auf dieser idyllischen Strecke, die ruhig, aber dennoch erfüllt ist von vielen Lauten, kann man den Duft von Waldboden und Holz noch einmal intensiv genießen. Der Rest ist dann ein gemütliches Bergabschlendern durch den Barranco Molinos, wo das Murmeln des Baches und das Zwitschern der Vögel Sie bis zu Ihrem Fahrzeug begleiten.