hintergrund EU und USA setzen Strafzölle aus
Das ist ein guter Anfang. Zum Amtsantritt von Präsident Joe Biden einigen sich die USA und die EU auf die beiderseitigen Strafzölle in dem schon 16 Jahre währenden Streit um Subventionen für Flugzeugbauer Airbus und den US-Konkurrenten Boeing. Unter der Trump-Regierung eskalierte der Streit und in der Folge führten beide Seiten, die USA und die EU, im Oktober 2019 Strafzölle auf Importe ein, die oftmals nichts mit dem Flugzeugbau zu tun hatten. Die
US-Strafzölle auf Importe im Wert von 7,5 Milliarden Dollar hatten sich bislang neben Airbus-Flugzeugen gegen Produkte wie Wein, Käse und Olivenöl gerichtet. In Folge der 25 Prozent Einfuhrzölle brach der spanische Olivenölexport um 70 Prozent ein und die andalusischen Öle verschwanden aus den amerikanischen Supermärkten.
Vor den Strafzöllen exportierte Spanien für 650 Millionen Euro 115.000 Tonnen Olivenöl pro Jahr und 75.000 Tonnen Oliven. Die Strafzölle führten nicht nur zu einem Einbruch, sondern öffneten Konkurrenten wie der Türkei den US-Markt. Die EU erhob im Gegenzug Aufschläge auf in den USA hergestellte Flugzeuge sowie andere Güter wie Traktoren, Süßkartoffeln, Erdnüsse, Tabak und Ketchup.
„ Wir haben uns beide verpflichtet, uns auf die Lösung unserer Flugzeugstreitigkeiten zu konzentrieren“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. (sk)