Arbeitsmarkt leidet immer stärker
Zahl der Frauen und Männer ohne Job überschreitet Vier-Millionen-Marke
Madrid – tl. Die Restriktionen infolge der dritten Welle der Pandemie haben die Zahl der offiziell arbeitslos gemeldeten Personen in Spanien im Februar auf knapp über vier Millionen ansteigen lassen. Erstmals seit April 2016 wurde wieder die Vier-Millionen-Marke überschritten.
Der Februar ist ein Monat des Übergangs. Nach dem üblichen saisonalen Einbruch im Januar erfolgt in der Regel wieder ein Aufschwung, der sich an der zunehmenden Zahl von Beitragszahlern in der Seguridad Social messen lässt. Doch diesmal ist die Zahl der Beitragszahler um rund 30.000 Personen zurückgegangen. Dafür stieg die Zahl der Kurzarbeiter gegenüber dem Vormonat um 91.500 auf nunmehr 910.000 Personen.
Sowohl die Kurzarbeit als auch die Hilfen für Selbstständige sowie die Kreditbürgschaften über das Staatliche Kreditinstitut (ICO) reichen nicht mehr aus, um Unternehmen über die Pandemie hinwegzuhelfen. Die von der Regierung angekündigten direkten Hilfen seien daher dringend notwendig.
Beim Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen zwischen Februar 2020 und Februar 2021 zeigt sich, dass der Verlust an Beschäftigung zu 90 Prozent zulasten der Sektoren Hotellerie und Freizeit geht. 345.000 Arbeitsplätze gingen in beiden Bereichen verloren. Als halbwegs resistent gegen Job-Abbau erwiesen sich dagegen die Sektoren Gesundheit, öffentliche Verwaltung sowie Land- und Viehwirtschaft.