Lokales Big Brother am Container:
Pedreguers Gemeindeverwaltung installiert Kameras zur Videoüberwachung auf Müllabladeplätzen
Pedreguer installiert Kameras gegen Müllsünder
Pedreguer – ab. An Stelle dieses weißen Pkw könnte auch Ihr Fahrzeug stehen. Nämlich dann, wenn Sie etwa einen durchgesessenen Sessel oder eine Autobatterie da entsorgen, wo er der Sondermüll nicht hingehört – etwa neben Hausmüll-Containern oder Altpapierbehältern. Die Gemeinde Pedreguer ist der vielen Zuwiderhandlungen müde und hat nun zu einer drastischen Maßnahme gegriffen. Vor allem die Müllabladeplätze, auf denen es drunter und drüber geht, werden seit Anfang des Jahres videoüberwacht.
Vier Strafanzeigen seien seitdem ergangen, gab Pedreguers Service-Stadtrat Pepe Cabrera bekannt. Der für die Müllabfuhr verantwortliche Rathausvertreter fasste zusammen, was in der Regel am meisten dort abgestellt wird, wo es nichts zu suchen hat. Dabei handele es sich in erster Linie um ausgediente Möbel, Matratzen und Elektrogeräte, aber auch Bauschutt.
Mit der Videoüberwachung wolle man mit den unkontrollierten Müllabladeplätzen aufräumen, die sich etwa an der Straße von Pedreguer nach Beniarbeig oder am Eingang zu den Urbanisationen von Monte Pedreguer gebildet hätten und ein hässliches Bild abgeben würden.
Die Kommune sieht vor, all diese illegalen Abladeplätze, die ein Schandfleck für jede Gemeinde darstellten, so der Stadtrat, zu säubern und Schilder aufzustellen, die darauf hinweisen, dass bei Zuwiderhandlung eine Anzeige und Geldstrafe von bis zu 6.010 Euro drohen. In besonders schweren Fällen sehe man zudem vor, ertappten Umweltverschmutzern außer der Geldstrafe auch die jeweiligen Kosten für die Säuberung in Rechnung zu stellen, und sie im Falle von eventuell entstandenen Umweltschäden zur Verantwortung zu ziehen.
Wertstoffhof nutzen
„ In unserer Gemeinde gibt es einen Wertstoffhof, in dem Einwohner die Möglichkeit haben, ihren Sperr- und Sondermüll entsprechend zu entsorgen“, sagte der Stadtrat. Es bestehe keinerlei Notwendigkeit, sich seiner Abfälle auf illegale Weise zu entledigen.
Bei allen Personen, denen bislang auf einem der videoüberwachten Müllabladestellen die illegale Entsorgung von Sperr- oder Sondermüll nachgewiesen werden konnte, handele es sich um Leute, die nicht in Pedreguer gemeldet seien, betonte Bürgermeister Sergi Ferrús und lobte „ die große Mehrheit der Einwohner, die sich bei der Müllentsorgung an die Vorgaben halten.“