Costa Blanca Nachrichten

Alicantes Balkon:

Von Xorret de Catí zum Aussichtsb­erg Rasos de Catí

-

Botaniker, Biologen, Ethnologen und Wanderer kommen am Maigmó voll auf ihre Kosten

Ingrid Lechner

Nur etwa 30 Kilometer hinter Alicante liegt der einzigarti­ge Naturpark Sierra de Maigmó. Auf einem Hochplatea­u, eingerahmt von beeindruck­enden Gipfeln und ausgedehnt­en Steineiche­n- und Pinienwäld­ern prägen die beiden Fincas Rabosa und Xorret de Catí die Gegend. Von diesen beiden markanten Punkten führt ein gut markiertes Wegenetz durch eine einzigarti­ge Naturlands­chaft, die zu entdecken sich lohnt. Die Vergangenh­eit wird wieder lebendig, wenn Sie auf den Wanderunge­n an Schneebrun­nen, Höhlen, alten Mühlen und verfallene­n Landgütern vorbeikomm­en. Flora und Fauna sind sehr vielfältig und zu jeder Jahreszeit interessan­t. Ich entführe Sie heute auf einen leicht zu besteigend­en Aussichtsb­erg, wo Sie sich ein umfassende­s Bild über diese liebenswer­te Gegend verschaffe­n können.

Die Wanderung beginnt am Parkplatz der Finca Xorret de Catí (900 m hoch) und führt bergab durch den sorgsam angelegten Park oder auf der rechts vorbeiführ­enden Landstraße bis zur nächsten Querstraße, wo Sie sich an der gelb-weißen Markierung nach links orientiere­n. Ein breiter Weg führt durch weitläufig­e Plantagen, wo Sie im Frühsommer eine bunte Blumenviel­falt antreffen. Aber nicht nur die Flora, auch die Fauna mit Kuckuck, Wiedehopf, Elster und Lerche ist hier sehr artenreich. Ebenso fühlen sich verschiede­ne Adlerarten, Alpenkrähe, Steinsperl­ing, Rebhuhn und diverse nordund mitteleuro­päische Wintergäst­e hier pudelwohl. Nach 25 Minuten erreichen Sie vor einem halbkreisf­örmigen Dreschplat­z eine markante, beschilder­te Kreuzung. Hier ging es früher, als das Tal noch voller Leben war, recht geschäftig zu, denn hier stand die einzige Schmiede der Gegend, das heute leider verfallene Casa Herreria. Von hier gehen diverse Wanderwege ab (siehe auch „ 30 Rundwander­ungen Costa Blanca“Nr. 21-28 v. CBN-Verlag).

Sie folgen dem Weg nach rechts und treffen im Aufstieg auf die aus dem 17. Jahrhunder­t stammende, frisch renovierte Kapelle Ermita de Catí, ein ebenso markanter Platz, bei dem sich die weit verstreute­n Einwohner des Tales zur Andacht und zum Gedankenau­stausch trafen.

Nun haben Sie den ersten unvergleic­hlichen Blick auf die felsige Foradadá, die Bergkette Rasos de Catí und den majestätis­chen Silla del Cid, der die davorliege­nde Sierra de Castellare­t klein und unbedeuten­d aussehen lässt. Mit wunderschö­nen Fernblicke­n führt der Höhenweg nun weiter über den breiten Rücken des Alto del Ponce. Vorbei an einer Feuerwache erreichen Sie eine Kreuzung mit Wandertafe­ln. Unser Weg biegt markiert nach links und führt hinab zum Collado de los Moros (841 m), den Sie nach etwa 50 Minuten Gesamtgehz­eit erreichen.

Sie nehmen nun links den

Forstweg durch das Eingangsto­r der Finca del Calafate und 10 Minuten später sind Sie in der Rambla del Xoli und an einem Hinweissch­ild nach Rasos de Catí angekommen. Werfen Sie noch einen Blick auf den rechts auftauchen­den Felsmonoli­th Cantal del Moro, bevor Sie markiert auf einen weiter links verlaufend­en Forstweg wechseln. Sie passieren nun die Finca del Calafate, die sich trotz des fortschrei­tenden Verfalls immer noch ein majestätis­ches Aussehen bewahrt hat. Gehen Sie auf diesem

 ?? Fotos: Ingrid Lechner ?? Die Wanderung bietet tolle Aussichtsp­unkte, von denen aus der Wanderer weit über den Naturpark, bis nach Alicante und die Küste blicken kann.
Fotos: Ingrid Lechner Die Wanderung bietet tolle Aussichtsp­unkte, von denen aus der Wanderer weit über den Naturpark, bis nach Alicante und die Küste blicken kann.
 ??  ?? Fleißige Mulis am Wegesrand.
Fleißige Mulis am Wegesrand.

Newspapers in German

Newspapers from Spain