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Rock mit Corona
Ein Rockkonzert mit 5.000 Zuschauern in einer Halle scheint in Pandemie-Zeiten unmöglich zu sein, ist es aber nicht. Das Corona-Experiment mit dem unter strengen Auflagen veranstalteten Konzert dürfte der arg gebeutelten Unterhaltungsindustrie etwas Mut einflößen. Denn laut dem beteiligtem Arzt Josep Maria Llibre gibt es „ kein Anzeichen“, dass einer der 5.000 Teilnehmer sich bei dem Konzert der Gruppe Love of Lesbian Ende März in Barcelona mit Sars
Cov-2 angesteckt hätte. Zwei Wochen nach dem Konzert registrierten die Gesundheitsbehörden unter den Konzertbesuchern nur sechs Infizierte. Keiner entwickelte Symptome von Covid-19, bei vier gilt es als erwiesen, dass sie sich nicht während des Rockkonzerts angesteckt haben, bei zwei weiteren sei es nicht auszuschließen. Wobei jedoch keine Testpflicht im Anschluss an das Konzert bestand, weshalb Mediziner nicht ausschließen können, dass sich mehr asymptomatische Infektionen entwickelt haben.
Es wurde eigens eine starke Lüftungsanlage installiert, Sicherheitspersonal achtete darauf, dass sich keine Menschentrauben bildeten, alle Besucher mussten vorher einen AntigenTest machen und während des Gigs FPP2-Masken tragen. Mit diesen Parametern konnte die Sicherheit garantiert werden. Eine Abstandsregelung gab es bei Europas größtem Indoor-Konzert seit Corona-Beginn nicht. (sk)