Drogen tonnenweise weggefahren
Oberster Gerichtshof verhindert Rückkehr von verurteiltem Guardia Civil
Bis zum Obersten Gerichtshof Spaniens kämpfte sich ein früherer Guardia Civil von Torrevieja durch, um seinen alten Job wieder zu bekommen. Doch die Höchstrichter verwehrten ihm dies letztinstanzlich und bestätigten damit den Rausschmiss seitens des Innenministeriums. Der Kläger war 2005 dabei erwischt worden, wie er rund sechs Tonnen Rauschgift mit einem Marktwert von rund 3,5 Millionen Euro aus Drogenbooten an den Stränden von Torrevieja und Orihuela Costa abtransportierte. Dazu hatte er eigens eine Fake-Nachbarschaftswache für eine Urbanisation ins Leben gerufen, um nachts unverdächtig agieren und etliche Boote von Drogenschmugglern aus Algerien abfertigen zu können. Der Guardia Civil bestand darauf, die Drogen lediglich zur nächsten Dienststelle bringen zu wollen, was ihm aber weder die Kollegen, noch die Gerichte abnahmen. Eineinhalb Jahre Haft betrug das Urteil, 2020 entließ ihn zudem das Innenministerium wegen schwerer Verstöße“. Bei seinen Einsprüchen argumentierte der ExPolizist, dass sein sonstiges Verhalten tadellos“und das Berufsverbot daher überzogen gewesen sei.
In den letzten zehn Jahren wurden über ein Dutzend Guardia Civiles aus Torrevieja abgezogen, entlassen oder verhaftet, fast immer wegen Verwicklung in Drogendelikte. Vor wenigen Wochen wurde auch eine Ortspolizistin deswegen überführt.