Hämmern von früh bis spät
Endlose Bauarbeiten in La Sella zermürben Anwohner
Pedreguer – se. Bom Bom Bom Bom Bom – von 8 bis 18 Uhr dröhnen die schweren Maschinen durch den oberen Teil der Urbanisation La Sella. Seit weit über zwei Jahren geht das schon so. Der Lärm klingt bis nach La Xara herüber. Und viele Anlieger haben es satt.
Die Verwaltung der Urbanisation La Sella hat sich bei Pedreguers Rathaus versichert, dass diese Bauarbeiten an der Avenida de la Marina Alta legal sind. „ Die Baufirma hat alle Genehmigungen“, berichtet der Verwalter Ignacio Gómez. „ Auf diesen Grund darf man rund 100 Wohneinheiten bauen.“
In der Urbanisation La Sella gebe es insgesamt etwa 1.000 Gebäude, und die seien alle mit einem gewissen Baulärm errichtet worden. „ Aber die Bewohner der 60 oder 70 Gebäude, die nah an dieser Baustelle stehen, leiden natürlich schon sehr unter der Lärmbelästigung. Und weil der Gebäudekomplex sehr groß ist, dauern die Bauarbeiten schon sehr lange an.“
Immerhin gibt es Hoffnung: Die schweren Maschinen werden ihre Arbeit erst einmal bis spätestens Ende Mai beenden. „ Dann wird der Baulärm wesentlich weniger“, meint der Verwalter. Die gute Nachricht ist, „ dass dieses Grundstück das letzte ist, auf das so ein großer Gebäudekomplex passt“, sagt Ignacio Gómez. Allerdings werden dort in den nächsten Jahren wohl noch weitere Gebäude errichtet werden.
Doch der Baulärm ist nicht das einzige Problem. Die Anwohner klagen auch, dass die Zone, wo
jetzt gebaut wird, früher mit Bäumen bestanden war. Generell gibt es viel weniger Grünzonen in der Urbanisation La Sella als ursprünglich einmal geplant. Der Grund: Vor einigen Jahren beschloss Pedreguers Gemeinderat aus Gründen des Landschaftsschutzes, dass die La-Sella-Hügel, die zum Dorf hinschauen, nicht bebaut werden, sondern grün blei
ben. Stattdessen wurde die Zahl der Wohneinheiten auf der Seite erhöht, die zu La Xara hinblickt und von Pedreguers Ortszentrum aus nicht zu sehen ist. Das Problem wurde also nicht gelöst, sondern nur verlagert, damit die Gemeinde Pedreguer an die Bauherren keine Entschädigung zahlen musste.
Und ein drittes Problem ist, dass die Straßen rund um die riesige Baustelle häufig gesperrt werden. Auch darüber klagen die Anwohner. Gute Nachrichten gibt es dagegen in der Urbanisation La Sella beim Thema Sicherheit. In
Viel weniger Grünzonen als einst geplant
Dénia, Benissa und auch Jávea haben zurzeit viele Anwohner Angst, weil es viele Einbrüche gibt. „ Bei uns in der Urbanisation funktioniert dagegen der Sicherheitsdienst sehr gut“, sagt Ignacio Gómez. „ Wir haben hier kaum Einbrüche oder andere Probleme.“
La Sella ist eine Urbanisation, in der sehr viele luxuriöse und damit auch teure Villen stehen – obwohl es auch Zonen mit Ferienwohnungen gibt, die günstiger sind. Ultrareich oder bescheidenes Einkommen: Den Anwohnern sind ein grünes Ambiente, Ruhe und Sicherheit sehr wichtig.