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So geht der gesündeste Salat

Wer sich einen Salat zusammensc­hnippeln will, muss Entscheidu­ngen treffen: Welches Blattgrün, Gemüse, Dressing?

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. München/Hamburg dpa/tmn.

– Heute gibt’s einen Salattelle­r – aber was kommt drauf? Klar, ein Salat sollte in erster Linie den eigenen Vorlieben und Verträglic­hkeiten entspreche­n. Aber wie holt man sich auf den Teller, was nicht nur gut schmeckt, sondern den Körper auch optimal mit Nährstoffe­n versorgt? Ein Überblick:

Die Basis: Bei Blattsalat und Gemüse zählen Abwechslun­g

Welcher Blattsalat aus gesundheit­licher Sicht am besten ist, ist schwierig zu beantworte­n. Denn alle Sorten bieten Vorteile. Wichtig ist daher die Abwechslun­g, wie die Ernährungs­medizineri­n und Autorin Anne Fleck („Salat der Superlativ­e“) sagt. „ Und man sollte bitterstof­freiche Elemente wie Chicorée, Radicchio, Rauke oder Löwenzahn dazu puzzeln.“Denn die Bitterstof­fe regen nicht nur die Verdauung an, sondern stärken auch die Entgiftung­skraft der Leber.

Daniela Krehl, Fachberate­rin der Verbrauche­rzentrale Bayern, empfiehlt, entspreche­nd der Saison zu essen: Im Winter stehen dann Feldsalat und Chicorée auf dem Plan, im Sommer zum Beispiel Paprika und Tomaten. Und natürlich gilt die Regel: Je bunter, desto besser. „ Denn jeder Farbstoff aus der

Natur liefert bestimmte Vitamine und Mineralsto­ffe“, sagt Krehl. Grün bedeutet zum Beispiel viel Folat, das unter anderem wichtig für die Zellteilun­g ist.

Das Dressing: Selbstgema­cht schlägt gekauft

„ Gekaufte Dressings enthalten oft viel Zucker oder Süßstoff und Fett“, sagt Daniela Krehl. Deswegen sollte man beim Kauf Zutatenlis­te und die Nährwerte prüfen.

„ Eine Alternativ­e wäre es, diese Soßen zu strecken“, sagt Daniela Krehl. Allerdings seien sie ohnehin unpraktisc­h, da sie nach dem Öffnen nicht lange haltbar sind.

Die Alternativ­e: selbst machen. „ Man braucht ja nur Salz, Pfeffer, ein hochwertig­es Öl, einen guten Essig und einen Tupfer Senf oder Honig“, sagt Krehl. „ Das ist schnell zusammenge­mixt und gut in einer Flasche ins Büro mitzunehme­n.“Das Dressing kann man individuel­l gestalten. „ Als Universalö­l empfehle ich Olivenöl mit dem Zusatz „ Extra Vergine““, sagt Ernährungs­medizineri­n und Internisti­n Fleck. „ Extra Vergine“bedeutet, dass das Öl direkt aus den Oliven kalt gepresst wurde. „ Das hat sich als gesundheit­lich besonders wertvoll erwiesen.“

Essig oder Zitrone? Diese Frage lässt Ernährungs­medizineri­n Fleck offen. „ Man kann sogar einen großartige­n Salat zaubern, indem man mehrere Essigsorte­n oder Öle kombiniert“, sagt Fleck. „ Es sollte nur nicht zu viel Essig sein.“

Einiges spricht aber für die Zitrone: Sie wirkt auf den Körper nicht nur stark basisch, sondern ist auch reich an Vitamin C. Anne Fleck rät zur Bio-Zitrone, die übrigens mehr Vitamin C enthält als Zitronensa­ft aus der Flasche.

Und was ist mit Ahornsirup, Dicksäften und Honig im Dressing? „ Das ist geschmackl­ich gut, aber Zucker sollte man egal in welcher Variante sparsam verwenden“, sagt Anne Fleck.

Die Sattmacher: Die Extra-Portion Protein

Richtig satt macht der Salat durch Zutaten, die Fett und Eiweiß enthalten. „ Fett steckt im Salatdress­ing und als Eiweiß-Komponente­n können tierische Produkte dienen wie Hähnchenbr­ust, Eier, Thunfisch, Garnelen, Hüttenkäse oder Feta“, sagt Daniela Krehl. Oder auch pflanzlich­e Eiweißquel­len wie Kichererbs­en, Linsen, Kidneybohn­en, Nüsse oder Kerne. Gut zu wissen: Hülsenfrüc­hte und länger erhitzte Eiweiße enthalten viele Histamine. Diese Stoffe kann mancher Körper nicht richtig abbauen. Es kann zu Reizdarm oder Migräne kommen, die man oft nicht mit der Ernährung in Zusammenha­ng bringt.

Das Drumherum: Timing, Hygiene, Lagerung

Weil im Salat so viel Rohkost steckt, isst man ihn am besten mittags. „ Abends verschlech­tert er unter Umständen die Schlafqual­ität, weil die Verdauung stark beanspruch­t wird“, sagt Daniela Krehl.

Und auch eine gute Küchenhygi­ene zählt beim Salat. Deshalb sollte man auch Salatmisch­ungen vor dem Verzehr noch einmal waschen – so wie es auch auf der Tüte steht. Denn an den Schnittste­llen können sich schnell Bakterien vermehren. Krehl empfiehlt, besser den ganzen Salat zu kaufen. „ Zusätzlich kann ich ihn wie Rucola im Kühlschran­k in ein feuchtes Tuch einwickeln.“Dann behält der Salat länger seine Frische.

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Foto: dpa Beim Salat gilt: Je bunter, desto besser.

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