Chaos in der Innenstadt
Kanalisations- und Verbesserungsarbeiten stellen Einzelhändler und Wirte auf Geduldsprobe
Dénia – ab. Schlechte Stimmung unter den Einzelhändlern in Dénias Innenstadt. Der Grund: Die Baustellen in der Calle Cop, an der Glorieta del País Valencià, in der Calle Ramón y Cajal sowie die Arbeiten in der Marqués de Campo laden nicht zu einem entspannten Stadtbummel ein. Es ist staubig und laut. Im Hinblick auf die nahenden Feiertage der Karwoche ist das alles andere als förderlich für das Ostergeschäft.
Die Betreiberin einer Boutique in der Innenstadt, die anonym bleiben möchte, „ weil mir sowieso schon nachgesagt wird, dass ich immer nur am schimpfen bin“, versichert, sie komme seit Jahren wirtschaftlich nicht mehr so richtig auf die Beine. „ Mit Corona fingen die Probleme an“, sagt sie. „ Damit erzähle ich nichts Neues.“Aber kaum habe sich der Einzelhandel etwas gefangen gehabt, sei das mit den Bauarbeiten im Zentrum losgegangen. Zunächst an der Glorieta und nun auch noch die Kanalisationsarbeiten in der Calle Cop. „ Ich mache mir inzwischen ernsthaft Sorgen um meine Zukunft“, sagt die Spanierin.
Ein Gang durch die Innenstadt Anfang der Woche machte es offensichtlich: Wer etwa in der Fußgängerzone Calle Cop einen Laden betreibt, der benötigt zurzeit Nerven wie Drahtseile, um den hämmernden Lärm der Baumaschinen zu ertragen. „ Ich sollte meinen Laden schließen und Urlaub machen“, ruft uns die Boutique-Inha
berin beim Verlassen des Ladens hinterher. „ Bei dem Lärm kommt kein Mensch.“
Stadt verspricht Abhilfe
Man sei sich dieser Problematik bewusst, meinte Dénias Stadträtin für Städtebaumaßnahmen, Maria Josep Ripoll, und appellierte an die Geduld der Geschäftsleute. Mit der Erneuerung des Straßenbelags der Marqués de Campo sei bewusst nahe der Calle Diana begonnen worden. „ Wir wollten damit errei
chen, dass die Arbeiten in dem beliebten Bereich noch vor den Osterfeiertagen abgeschlossen werden können“, sagte sie.
Eine gute Nachricht hatte Ripoll für die Einzelhändler: „ Wir sind mit der Baufirma übereingekommen, dass die Baugruben Anfang April geschlossen und die Bauarbeiten sowohl in der Calle Cop als auch in der Calle Ramón y Cajal über Ostern eingestellt werden“. Vor dem 17. April würden sie nicht wieder aufgenommen werden, versprach die Baustadträtin. Der uneingeschränkte Zugang zu den Lokalen und Geschäften in der Osterzeit, die wegen des hohen Tourismusaufkommens sowohl für den Gastronomie-, als auch für den Einzelhandelssektor von extrem großer Bedeutung sei, werde damit garantiert.
„ Die Arbeiten laufen nach Plan“, meinte Ripoll. „ Wir gehen davon aus, dass sie wie vorgesehen vor Beginn der Hauptsaison abgeschlossen sein werden.“