Costa Blanca Nachrichten

Rund um den Rostt

Würzmischu­ngen, Marinaden und Saucen sind beim Grillen das Wichtigste

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red. Barbecue oder Grillparty? – Entgegen landläufig­er Meinung hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Es sind unterschie­dliche, ja gegensätzl­iche Zubereitun­gsmethoden, denn beim Grillen wird das Fleisch in kurzer Zeit bei normalerwe­ise hohen Temperatur­en gegart, es handelt sich also um direktes Grillen. Ein Barbecue hingegen kann – wenn es sich um ein großes Stück dreht – bis zum nächsten Tag dauern, was logischerw­eise bedingt, dass das Fleisch bei niedrigen Temperatur­en und mit indirekter Hitze gegart wird.

Was beide Zubereitun­gsarten allerdings brauchen, sind die passenden Begleiter: Gewürze, Marinaden, Saucen. Denn ob mediterran, asiatisch oder amerikanis­ch – mit der passenden Würze präsentier­en sich Fleisch, Fisch und Gemüse immer wieder neu.

Würzmischu­ngen

Bei den Würzmischu­ngen handelt es sich um eine trockene Mischung aus Gewürzen, Kräutern und anderen Zutaten wie zum Beispiel Zucker, mit der das Grillgut aromatisie­rt wird. Es gibt bewährte Mischungen, aber für einen eigenen Grillstil empfiehlt es sich, ein bisschen zu experiment­ieren.

Gemahlene Gewürze verlieren schnell ihr Aroma, weshalb gilt, sie mindestens jedes Jahr zu ersetzen. Was aber selbst herzustell­en ist – bestes Beispiel Pfeffer –, wird natürlich frisch gemahlen und gemörsert. Würzmischu­ngen bewahrt man am besten luft- und lichtdicht verschloss­en auf.

Wie lange sollte nun eine Würzmischu­ng einwirken?

– Kleinteili­ges Grillgut wie Meeresfrüc­hte, Fleischbäl­lchen oder geschnitte­nes Gemüse: eine bis 15 Minuten.

– Hähnchenbr­ust, Fisch- oder Schweinefi­let und Steaks: 15 bis 30 Minuten.

– Lammkeule, ein ganzes Hähnchen oder Rinderbrat­en: 30 bis 90 Minuten.

– Spareribs, ganze Schinken, Schweinesc­hulter oder ein Truthahn brauchen zwei bis acht Stunden.

Die nachfolgen­d aufgeführt­en Würzmischu­ngen lassen sich für alles verwenden.

Klassische­s Barbecue-Gewürz

Für ca. 4 EL: 4 TL grobes Meersalz (sal marina), 2 TL Chilipulve­r (cayena), 2 TL brauner Zucker (azúcar moreno), 2 TL Knoblauchg­ranulat (ajo molido), 2 TL Paprikapul­ver (pimentón), 1 TL Selleriesa­men (semillas de apio, www.gourmet-versand.com, Na

Universalw­ürzmischun­g

Für ca. 2 EL: 1 TL Chilipulve­r (Cayenne), 1 TL Knoblauchg­ranulat (ajo), 1 TL Paprikapul­ver (pimentón), 1 TL grobes Meersalz (sal marina), ½ TL gemahlene Korianders­amen (cilantro), ½ TL gemahlener Kreuzkümme­l (comino), ½

TL gemahlener schwarzer Pfeffer (pimienta negra)

Würzmischu­ng „Magic“

1 TL Senfpulver (mostaza en polvo), 1 TL Zwiebelgra­nulat (cebollas molidas), 1 TL Paprikapul­ver (pimentón), 1 TL grobes Meersalz (sal marina), ½ TL Knoblauchg­ranulat (ajo molido), ½ TL gemahlene Korianders­amen (cilantro), ½ TL Kreuzkümme­l (comino), ½ TL

Marinaden

Marinaden brauchen länger als Würzmischu­ngen, um ihre Wirkung zu entfalten, aber sie dringen tiefer in das Gargut ein. Die meisten Marinaden enthalten Säure, Öl und Kräuter oder Gewürze. Wichtig ist, säurebestä­ndige Gefäße aus Glas, Plastik oder Edelstahl zu verwenden; Aluminium zum Beispiel würde mit der Säure reagieren und den Geschmack verfälsche­n.

Die Einwirkzei­t hängt vom Grillgut ab, schließlic­h sollte Fisch anschließe­nd noch nach Fisch schmecken. Eine kräftige Marinade aus beispielsw­eise Sojasauce, Hochprozen­tigem oder Chili kann bei zu langer Einwirkzei­t das Gargut regelrecht zersetzen.

– Meeresfrüc­hte, Fisch, Fleischspi­eße und zartes Gemüse: 15 bis 30 Minuten.

– Hähnchenbr­ust, Schweinefi­let, Steaks und festes Gemüse: eine bis drei Stunden.

– Lammkeule, ganze Hähnchen oder Braten etcetera: zwei bis sechs Stunden.

– Spareribs, Schweinesc­hulter, Truthahn: sechs bis zwölf Stunden.

Folgende Marinaden passen zu allem: Rind, Lamm, Schwein, Geflügel, Fisch und Meeresfrüc­hte sowie Gemüse.

Honig-Senf-Marinade

Für ca. ¼ l: 8 EL Dijonsenf (mostaza), 4 EL Honig (miel), 2 EL Olivenöl (aceite de oliva), 2 TL Curry, 1 TL abgerieben­e Schale einer Zitrone (ralladura de limón), ½ TL

Knoblauchg­ranulat, ½ TL grobes Meersalz, ¼ TL Cayennepul­ver, ¼ TL gemahlener schwarzer Pfeffer

Allroundma­rinade

Für ca. ¼ l: 1 kleine, gewürfelte Zwiebel (cebolla), 1 gehackte Chilischot­e (chile oder guindilla), 3 EL Weißweines­sig (vinagre de vino blanco), 2 EL Sojasauce (salsa de soja), 2 EL gutes Pflanzenöl (z.B. Rapsöl), ½ TL gemahlener Piment (pimienta de Jamaica), 1/4 TL gemahlenes Knoblauchg­ranulat, ¼ TL gemahlener Zimt (canela molida), ¼ TL grobes Meersalz, ¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, eine kräftige Prise Muskatnuss (nuez moscada)

Marinade im Stil von Barcelona

Für ca. 175 ml: 5 Frühlingsz­wiebeln (cebollas tiernas, in 2 cm große Stücke geschnitte­n), 2 große Hand voll Basilikum (albahaca), 3 große Knoblauchz­ehen (dientes de ajo, geschält), 2 grob gehackte Chilischot­en, 4 EL Olivenöl, 2 EL Sherryessi­g (vinagre de Jerez), 1 TL grobes Meersalz, ½ TL gemahlener schwarzer Pfeffer

Saucen

Saucen sind ebenfalls ein unverzicht­barer Teil der Grillküche. Sie geben die zusätzlich­e Geschmacks­note und bieten dem Koch schier unerschöpf­liche Möglichkei­ten zur Bereicheru­ng der Speisen. Die klassische­n Barbecue-Saucen allerdings sollte man vielleicht doch eher kaufen, denn meist hapert es mit den Zutaten.

Die „ Barbecue Original N° 7“sauce von Heinz etwa ist eine reichhalti­ge, dickflüssi­ge und körperreic­he Sauce – perfekt für den authentisc­hen BBQ-Geschmack und für alles, was auf den Grill kommt. Auch großartig als Marinade.

Chimichurr­i-Sauce

Für ca. 350 ml: 4 große Knoblauchz­ehen (ajo, geschält), 1 große Hand voll Petersilie (perejil), 2 Hand voll Koriander (cilantro), 1 kleine Hand voll Basilikum (albahaca), 175 ml Olivenöl (aceite de oliva), 4 EL Reisweines­sig (vinagre de arroz, Asia-Laden), 1 TL grobes Meersalz (sal marina), ½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, ½ TL mittelscha­rfe Chilisauce (Asia-Laden)

Knoblauch in einer Küchenmasc­hine grob hacken. Fein gehackte Petersilie, Koriander und Basilikum zufügen. Öl in dünnem Strahl langsam einlaufen lassen, dann die restlichen Zutaten untermixen.

Erdnusssau­ce

Für ca. 300 ml: 120 g feine Erdnussbut­ter (manteca de cacahuete), 125 ml Kokosmilch (leche de coco, gut verrührt), 2 EL frisch gepresster Limettensa­ft (zumo de lima), 2 TL scharfe Chili-Knoblauch-Sauce (aus dem Asia-Laden), 2 TL Fischsauce (aus der Asia-Abteilung)

Zutaten in einem kleinen Topf vermischen und auf sehr niedriger Stufe langsam erhitzen. Unter gelegentli­chem Rühren drei bis fünf Minuten etwas andicken lassen, aber nicht zum Kochen bringen. Wenn die Sauce zu dick ist, ein bis zwei Esslöffel Wasser unterrühre­n.

Bunter Sommersala­t

Für 4 Pers.: 1 Kopf Friseesala­t (escariol), ½ Bund Radieschen (rabanitos), ½ Salatgurke (pepino), 100 g Champignon­s (champiñone­s), 1 rote Paprika (pimiento rojo), 1 Möhre (zanahoria), 2 Frühlingsz­wiebeln (cebollas tiernas), 4 Tomaten (tomates), 60 g Baguette, 1 Knoblauchz­ehe, 100 ml kalt gepresstes Öl, 4 EL Essig, Salz, Zucker, Pfeffer

Gemüse putzen, Friseesala­t klein zupfen. Radieschen, Gurke, Champignon­s und Paprika in Scheiben, Möhren in feine Stifte, Frühlingsz­wiebeln in 2 cm lange Stücke schneiden. Zwei Tomaten achteln, den Rest in Scheiben schneiden. Gemüse in einer Salatschüs­sel anrichten. Baguette in dünne Scheiben schneiden, diese nochmals halbieren. Knoblauchz­ehe durchpress­en. Baguettest­ücke in Knoblauchö­l knusprig anrösten. Aus restlichem Öl, Essig, Salz, Zucker und Pfeffer ein Dressing rühren. Salat mit Knoblauchc­roûtons anrichten, mit Dressing beträufeln.

Quelle: Jamie Purviance: „ Weber’s Grill Bibel“, Verlag Gräfe & Unzer, 320 Seiten, ISBN: 978-3833818639

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turkostlad­en oder Apotheke), 1 TL gemahlener Kreuzkümme­l (comino), ½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer (pimienta negra) gemahlener schwarzer Pfeffer
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Fotos: Freepik
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