„Gesundheit ist kein Privileg“
Katastrophale Zustände in Dénias Gesundheitsbezirk – Gewerkschaften rufen zur Kundgebung auf
Dénia – ab. Dem medizinischen Personal des von Marina Salud privatwirtschaftlich verwalteten Gesundheitsbezirks Dénia, zu dem auch das Kreiskrankenhaus zählt, ist der Geduldsfaden geplatzt. Wegen katastrophaler Zustände am Kreiskrankenhaus und in den Gesundheitszentren rufen die Gewerkschaften deshalb zu einer Kundgebung in Dénia auf.
Man wolle damit „ auf die schwierige Situation“aufmerksam machen, „ mit der wir zu kämpfen haben und unter der auch letztendlich die Patienten leiden“, heißt es in einer öffentlichen Mitteilung. Seitdem bekannt sei, dass Valencias Gesundheitsministerium die Konzession mit Marina Salud, die Anfang kommenden Jahres ausläuft, nicht verlängern wird, treffe das Unternehmen Entscheidungen, die nicht zu einer Verbesserung der ohnehin desolaten Gesundheitsversorgung beitragen würden.
Die Gewerkschaften sprechen von „ irreparablen sanitären Schäden“und machen einmal mehr auf die prekäre Personalsituation aufmerksam, die vor allem am Kreiskrankenhaus für Ausfälle sorge. In jüngster Zeit hätten zahlreiche Ärzte und Personen aus dem Pflegebereich ihre Kündigung eingereicht. Ersatz ließe sich kaum finden, da der Gesundheitsbezirk Dénia unattraktiv für Arbeitssuchende im Gesundheitswesen sei.
„ Wir glauben, es ist an der Zeit, dass die Mitarbeiter von Marina Salud, Vereinigungen, Einwohner und vor allem die politischen Vertreter das Problem öffentlich benennen und sowohl dem Gesundheitsministerium als auch Marina Salud deutlich machen, dass die Gesundheitsversorgung kein Privileg ist, sondern jeder ein Recht darauf hat“, heißt es in einer Erklärung.
Die Kundgebung beginnt am Freitag, 21. April, um 19 Uhr am Ende der Calle Marqués de Campo (Hafen) und endet auf der Plaza del Consell. Die Gewerkschaften hoffen, gehört zu werden und dass viele Bürger teilnehmen.