Costa Blanca Nachrichten

Von Gelb auf Grün – nicht unter Druck

Promoter von Cala-Mosca-Siedlung pocht auf endgültige Bestätigun­g – Zeit läuft davon

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Orihuela Costa – sw. Während die gelben Katzenkopf-Sonnenrösc­hen in der Cala Mosca blühen, spitzt sich in Orihuelas letzter jungfräuli­cher Bucht die Lage zu. Beschlosse­ne Sache sind die 2.200 Häuser der neuen Siedlung – eigentlich. Doch noch fehlt das endgültige grüne Licht der Stadt. Dem Promoter Gomendio dauert es damit zu lang. Bürgermeis­terin Carolina Gracia (PSOE) will sich aber nicht unter Druck setzen lassen.

Gomendio habe dies auf unlautere Art getan: In zwei Briefen habe die Firma ihr mit strafrecht­lichen Folgen gedroht, wenn sie ihre „ Inaktivitä­t“bezüglich des Bauprojekt­s nicht aufgebe. „ Schwerwieg­end“und „ absolut unzulässig“seien diese „ Versuche der Einschücht­erung“, kritisiert­e Gracia. Das Rathaus beachte sehr wohl die gesetzlich­en Fristen. Die Briefe seien nur 20 Tage, nachdem Gomendio der Stadt den aktualisie­rten Plan

vorgelegt hatte, eingetroff­en.

Nötig war die Aktualisie­rung des seit 2007 gestoppten Projekts, um die Umwelt des Küstenstüc­ks zu bewahren. Der erneuerte Plan werde von Sachverstä­ndigen bearbeitet, so Gracia. Unter anderem müsse der Bereich Wasservers­orgung geklärt werden. Denn etwa der für das Projekt benötigte Ausbau des Klärwerks sei nicht in trockenen Tüchern. Auch stehe noch eine Entscheidu­ng des Obersten Gerichts von

Valencia bezüglich der Straßen-Abgrenzung­en aus, erinnerte in diesen Tagen Alternativ­partei Cambiemos. Falle das Urteil negativ aus, wäre die Lizenz, die die Firma jetzt so dringend anfragt, sowieso ungültig.

Laut „ Informació­n“ist für die Baufirma unersichtl­ich, warum das Stadtplanu­ngsamt den neuen Entwurf des Projekts annahm, dies jedoch in keinem Rathausple­num als Thema auftauchte. Steckt Taktik dahinter? Offenbar muss der Bau bis 4. Mai erlaubt werden. Dann verstreich­t die fünfjährig­e Frist gemäß des Küstenschu­tzplans Pativel, und die Cala Mosca wird zur unbebaubar­en grünen Infrastruk­tur erklärt. Der Plan könnte also noch scheitern, der Firma läuft die Zeit davon.

Mit 200 Millionen Euro Verlust rechnet Gomendio in einem solchen Fall und beauftragt­e eine Anwaltskan­zlei damit, die Stadt zum weiteren Handeln zu drängen und das Desaster zu verhindern. Doch auch die Cala-Mosca-Umweltfreu­nde rüsten juristisch auf. Es gäbe „ legale Gründe, um die Barbarei zu stoppen“, rufen Salvemos Cala Mosca zum Spenden für die Anwaltskos­ten auf.

Wer sich anschließe­n will, kann es unter salvemosca­lamosca.es oder 630 019 778 tun. Am Freitagmor­gen, 14. April, wird an der Bucht von 9.30 bis 11 Uhr mit Yoga friedlich demonstrie­rt. Die Teilnahmes­pende beträgt 15 Euro.

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Foto: Salvemos Cala Mosca In der Bucht blüht die heimische Flora.

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