Plätschern einer Wassermühle
Kiefernwäldchen um Torrevieja bieten Ecken zum Entspannen – Außer an Ostern
Torrevieja – sw. Wer an der Costa Blanca einen Ort der Erholung finden will, muss – so seltsam das klingt – an Ostern den Menschenmassen folgen. Denn diese begeben sich für das alljährliche Verspeisen des Kuchens Mona in die gemütlichsten Grüngebiete, die die Umgebung so hergibt. Am Ende der Semana Santa herrscht dann gewaltiger Trubel in den Parks und Wäldchen. Aber bald ist er auch schon vorbei, und die Oasen gehören wieder den Ruhesuchenden.
Rund um Torrevieja bieten die Pinadas die beste Form, sich in Stadtnähe überraschend nah an der Natur zu fühlen. Die Kiefernwälder an den Dünen, die bereits an der Küste von Elche beginnen, erstrecken sich weit entlang des alicantinischen Südens, bieten dabei neben Wanderpfaden und Picknicktischen Lebensraum für mediterrane Flora und Fauna, auf die man beim Besuch achten sollte.
Der Park Molino de Agua bei La Mata etwa verstrickt auf gekonnte Weise das urbane Erholen mit der Umwelt der Dünen. Nahtlos geht der Park, der über einer einstigen Süßwasserquelle an einer historischen Mühle errichtet wurde, in das Sandgebiet über, in dem derzeit der Seeregenpfeifer – in einem extra mar
kierten Gelände – nistet und gedeiht. Damit Besucher die Schutzräume nicht betreten, durchzieht die Hügel ein Netz aus attraktiven Pfaden, die man auch auf Rädern gut genießen kann.
Ruhe nach der Mona
Wer im Park picknicken will, für den stehen steinerne Tische unter den Bäumen zur Verfügung. Hinweis: Angesichts des frühlinghaf
ten Vogeltreibens im Dickicht – und entsprechendem Dreck – muss manche Tischfläche ein wenig saubergeschrubbt (oder bedeckt) werden, bevor man darauf seine Kuchen oder Butterbrote auspackt.
Wer an Ostern im Süden die vielsagenden Menschenmassen verpasst hat, hier einige weitere Pinadas, die nach dem Mona-Ansturm wieder Oasen der Ruhe sein sollten: An Torreviejas Lagune von La Mata lockt der Park Lo Albentosa, offi
ziell „ José Eduardo Gil Rebollo“, mit Bäumen, Tischen, Spielgeräten und Pfaden. In Pilar de la Horadada ist das Wäldchen am Bezirk Pinar de Campoverde das Picknickerziel schlechthin. Nördlich von La Mata führt kein Weg an der Pinada von Guardamar vorbei. Im Hinterland der Vega Baja dagegen locken die „ Pilarica“-Gebiete von Benejúzar und Callosa del Segura und auch der Kiefernwald in Raiguero de Bonanza (Orihuela).