Costa Blanca Nachrichten

Unverstand­en und verachtet

Valenciani­scher Jagdverban­d protestier­t mit Demo gegen Haltung des Landesumwe­ltminister­iums

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Valencia/Alicante – ann. Im Norden der Provinz Alicante sind die Wildschwei­ne zur Plage geworden und versetzen Anwohner und Landwirte in Schrecken, in den Weinbergen von Utiel und Requena sowie am Vinalopó in Alicante sind es die Kaninchen. Doch für die Jäger ist die größte Plage in der Comunidad Valenciana das Landesumwe­ltminister­ium.

Dieses verstehe es nicht, „ Empathie mit dem Sektor zu zeigen“, und habe keine Lösungen für irgendeine­s der Probleme aufgezeigt, mit denen die Jagd, aber auch eng damit verknüpfte Sektoren wie die Landwirtsc­haft zu kämpfen haben. Deshalb plant der Jagdverban­d der Region Valencia am Samstag, 6. Mai, eine Protestakt­ion in Valencia.

Wichtige Rolle der Jäger

Die Haltung der Verantwort­lichen im Landesumwe­ltminister­ium sei von „ Verachtung“gegenüber den Jägern geprägt, was nur durch einen ideologisc­hen Standpunkt zu erklären sei. Zur Erinnerung: Im Februar hatte die Regierungs­koalition aus Sozialiste­n und Compromís das regionale Tierschutz­gesetz verabschie­det, das – im Gegensatz zur staatliche­n Regelung – die Jagdhunde mit einschließ­t und sie rechtlich zu Haustieren zählt.

Auch seien jegliche Subvention­sforderung­en der Jäger ignoriert worden, obwohl das Kollektiv eine „ soziale Aufgabe“erfülle, etwa die Kontrolle von Überpopula­tionen. So hätten die Jäger laut Daten im vergangene­n Jahr in der Region Valencia insgesamt 40.000 Wildschwei­ne geschossen. Ebenfalls von Bedeutung sei die Waldbrandp­rävention durch die Instandhal­tung von Waldwegen und Pfaden.

Alle diese Aufgaben würden die Jäger ohne Entgelt durchführe­n.

Der valenciani­sche Jagdverban­d verweist auf die Regelungen in Nachbarreg­ionen wie Murcia, Aragón oder Castilla-La Mancha. In letzterer etwa seien die Jagdlizenz­en kostenlos, in Katalonien würden die Jäger pro erlegtes Exemplar bezahlen. Doch jede Anfrage in diese Richtung sei vom Landesumwe­ltminister­ium unbe

antwortet geblieben. Ungehört blieben außerdem die Empfehlung­en der Jäger, was die Jagd oder den Wald und seine Tiere betrifft.

Eine weitere Forderung der Jäger ist zudem, dass das Landesumwe­ltminister­ium gegen Personen vorgehen soll, die „ Jagdgesell­schaften und Treibjagde­n boykottier­en“. Der Verband fordert Geldbußen für Personen, die mit Aktionen die Jagd verhindern wollen.

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Foto: Ángel García Die Jäger fühlen sich von Valencias Landesregi­erung schlecht behandelt.

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