Container für Katzen
Mehr Kontrolle und Lebensqualität für die Vierbeiner
Orihuela – kp. Bei einem Spaziergang sieht man sie an jeder Ecke in der Sonne schlafen oder durch die Straßen wandern: Streunende Katzen gehören auch in Orihuela quasi zum Stadtbild. Die Anwesenheit der Vierbeiner ist jedoch nicht nur Grund zur Freude, bringen sie doch auch viel Schmutz in die Straßen und bedrohen durch ihren Jagdinstinkt andere Tiere. Um den herrenlosen Vierbeinern einen sicheren Rückzugsort zu ermöglichen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern hat die Vereinigung Colonias Felinas eine originelle Lösung parat.
Sie baut ausrangierte Altglascontainer zu Refugien für die Katzen um. Kostengünstig und stylisch dekoriert können diese sich in das Stadtbild einfügen. Das Projekt, welches die Vereinigung in Montforte del Cid bereits erprobt hatte, hat nun die Aufmerksamkeit des Rathauses von Orihuela auf sich gezogen. Bürgermeisterin Carolina Gracia (PSOE) setzte sich mit Colonias Felinas zusammen um zu prüfen, ob das Projekt auch in Orihuela möglich wäre.
Eines der Hauptprobleme, die unkontrollierte Vermehrung der Katzen, versuchen die Städte an der Costa Blanca mit Sterilisierungen anzugehen. Aufgrund des neuen Tierschutzgesetzes hatte etwa Orihuela schon im März darüber beraten, wie die Kolonien an wilden Streunern unter Kontrolle gebracht werden könnte. Tierschützer der Organisation Vecinos Felinos forderten eine bessere Organisation der Sterilisierungen sowie mehr Aufklärung der Bevölkerung und auch verstärktenUnterstützung seitens der Ortspolizei.
Deutlichere Fortschritte im Umgang mit den Katzenproblemen macht Nachbar Torrevieja. 53.000 Euro steckte die Salinenstadt in die
Kastration der Streuner und konnte – in Zusammenarbeit mit Vereinen wie Alma de Gato, Proyecto CES, Animalistas Torrevieja sowie La Voz de los Gatos – seit Ende Februar schon 230 Eingriffe durchführen. Jährlich will man hier mit bis zu 1.200 Kastrationen die Kolonien in den Griff kriegen, besonders in Naturgebieten wie Molino del Agua.