Costa Blanca Nachrichten

Östlichste­r Punkt

Das Cabo de la Nao in Jávea wird im Land Valencia vom ersten Sonnenstra­hl geküsst

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Jávea – se. Jávea wird oft die Küstenstad­t zwischen zwei Kaps genannt, denn im Süden wird die Gemeinde in etwa vom Cabo de San Antonio begrenzt und im Norden vom Cabo de la Nao. Auf beiden steht ein großer Leuchtturm. Doch das nördliche Kap liegt im Naturpark Montgó und ist von Naturlands­chaften geprägt. Nicht so das Cabo de la Nao. Je mehr man sich dem Leuchtturm nähert, desto dichter wird auch die Bebauung.

Doch die Aussicht am Mirador entschädig­t einen schließlic­h für alles. Der Blick ist noch schwindele­rregender als der vom Cabo de San Antonio: schroffe Steilhänge, winzige Buchten und immer wieder Höhlen. Möwengesch­rei, Meeresbris­e und blaues Wasser bis zum Horizont.

Das 122 Meter hohe Cabo de la Nao ist der östlichste Festlandsp­unkt des Landes Valencia. Deshalb steht dort direkt am Aussichtsp­unkt ein kleiner Turm, der zur Landvermes­sung dient. In Jávea ist man sehr stolz auf diese herausrage­nde Lage. Ihr zu Ehren hat man eine große Straße Avenida del Amanecer (Straße des Sonnenaufg­angs) genannt.

Wagemutige Fischer

Der 20 Meter hohe Leuchtturm ist einer der wichtigste­n an der Ostküste. Sein Licht reicht nachts 23 Seemeilen weit und er ist schon seit 1928 in Betrieb. Für seinen Bau legte man damals extra eine Straße zum Hafenviert­el an.

Einen Abstecher sollte man zu dem Treppenabs­atz gleich rechts neben dem benachbart­en Restaurant „ Cabo de la Nao“machen. Denn von dort aus kann man eine Pesquera aus nächster Nähe sehen. Dabei handelt es sich um eine kleine Plattform über dem Meeresspie­gel, von der aus die Einheimisc­hen früher Tintenfisc­he und andere Meerestier­e fingen. Das waren keine profession­ellen Fischer, sondern einfache Männer, die in kleinen Nischen an den Steilhänge­n ihr Leben riskierten, um – besonders in schlechten Zeiten – die Teller ihrer Familien zu füllen. Viele

Pesqueres sind noch in Gebrauch. Sie sind nur durch wagemutige Klettertou­ren zu erreichen und auch heute stürzen ihre abenteuerl­ustigen Nutzer gelegentli­ch ab und sorgen damit für Schlagzeil­en.

Unweit des Leuchtturm­s findet sich ein zweiter spektakulä­rer Aussichtsp­unkt: der Mirador „ Cap Negre“in der Straße mit gleichem Namen. Schon am Parkplatz ist die Aussicht auf die Insellands­chaft entzückend: In der Ferne reicht der Blick bis zum Cabo de San Antonio, und hinter anderen Anhöhen spitzt der Montgó hervor.

Der Weg zum eigentlich­en Aussichtsp­unkt führt an hohen Felstürmen vorbei. Unter einer verkrüppel­ten Kiefer lädt dann eine Bank dazu ein, den Tag im Schatten mit einem unvergleic­hlichen Panoramabl­ick ausklingen zu lassen.

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Fotos: Ángel García Markante Kalksteinf­ormationen: Die Spitze des Cabo de la Nao ragt weit ins Meer.
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Der Leuchtturm am Cabo de la Nao ist heute noch in Betrieb.

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