Kein blauer Kreisel mehr
Provisorischer Kreisverkehr im Arenal verschwindet nach langen Jahren
Jávea – se. Er ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Den Touristen und Einheimischen in Jávea gut bekannt: Das Rathaus hat angekündigt, dass es den Kreisverkehr zwischen der Avenida del Pla und der Avenida Tamarits (Masymas-Supermarkt/Wok-Restaurant/ Caixa-Bank) ausbauen will. Die Kosten belaufen sich auf fast eine Million Euro. Die Bauarbeiten sollen neun Monate dauern und es wird mit großen Verkehrsbehinderungen gerechnet.
Der Kreisverkehr, der auf seiner zentralen Verkehrsinsel einen einzigen Baum hat, der von leuchtend blauen Glassteinen umgeben ist, wird nach den Bauarbeiten völlig anders aussehen. Er wird wesentlich größer – deshalb wird die Enteignung von über 2.000 Quadratmetern in einer Zone nötig, auf der gewöhnlich der Jahrmarkt steht. Zudem werden Fußgänger- und Fahrradwege geschaffen. Es wird eine Beleuchtung geben und das Regenwasser wird geplant abgeleitet.
Damit werden gleich mehrere Probleme beseitigt, die man in Kauf nahm, weil der Kreisel ja nur ein
Provisorium sein sollte – der Bauträger, der ihn finanzieren sollte, war von dem damit verbundenen Projekt zurückgetreten. Es fand sich aber kein Nachfolger für das Projekt und der Kreisverkehr besteht inzwischen seit weit über einem Jahrzehnt.
Jáveas Dienstleistungsamt hatte den Kreisel vor zehn Jahren saniert, sein Zentrum mit glitzerndem blauen Glas bestreut, die Linien nachgezogen und die Pfosten erneuert. Im Schnitt verschlang ein Kreisverkehr damals 250.000 Euro. Diese Sanierung kostete nur einen Bruchteil und löste ein großes Problem: Laut Jáveas Ortspolizei war der provisorische Kreisverkehr nämlich vorher ein Konfliktpunkt für den Verkehr. Selbst Einheimische verwirrte der Pfostenwald ohne Verkehrsinsel im Zentrum, der die Fahrbahnen kennzeichnete. Touristen verloren oft ganz die Orientierung.
Diese Probleme hatten das klar abgegrenzte blaue Zentrum und die neuen Linien und Pfosten gelöst. Nun werden sie wohl auch bald verschwinden.
Provisorium löste einst ein ernstes Verkehrsproblem