Rathaus geht auf Nummer sicher
Rohr für geklärtes Abwasser am Arenal-Strand wird auf 900 Meter verlängert – Keine blaue Flagge
Jávea – se. Endlich bewegt sich etwas: Diese Woche haben Bauarbeiten am Arenalstrand begonnen. Die Betreiberfirma von Jáveas zentraler Kläranlage, Epsar, hat die Verlängerung des Rohres in Auftrag gegeben, das das geklärte Abwasser vor diesem Strand ins Meer leitet. Dieses Rohr bekam bei einem schweren Unwetter im April 2022 Risse. Das führte zu einem spanienweiten Skandal, weil in der Hochsaison dunkel gefärbtes Wasser am Badestrand 30 Meter vor der Küstenlinie austrat. Obwohl es nach Angaben der Behörden nicht gesundheitsschädlich war, liefen Umweltschützer und einige Badegäste Sturm. Daraufhin wurde das Rohr eilig teilweise erneuert.
Das geklärte Wasser fließt seither schon 350 Meter vor der Küste ins Meer. Zum Unmut des Rathauses, das darauf bestand, dass Epsar das Rohr wieder in seinen Urzustand versetzt. Mit Erfolg. Um künftige Probleme zu vermeiden, wird das Rohr ins Meer nun auf 900 Meter verlängert. Die Arbeiten sollen 375.600 Euro kosten und bis zur letzten Juniwoche dauern.
Zunächst werden Taucher bis spätestens Anfang nächster Woche die Situation analysieren. Mitte Mai sollen dann die neuen Rohrteile ankommen und verlegt werden.
Das Rathaus gab in einer Pressemeldung seiner Freude über die Reparatur zum Ausdruck. Ein Wermutstropfen: Der Arenalstrand wird diesen Sommer wohl nicht mit der blauen Flagge ausgezeichnet. Denn die wird prinzipiell nicht an Strände vergeben, an denen Bauarbeiten stattfinden. Das Rathaus weist aber darauf hin, dass die Wasserqualität exzellent ist und alle Dienstleistungen wie jedes Jahr angeboten werden.