Costa Blanca Nachrichten

Asche bis zum Meer

Küstenland­schaft zwischen Llebeig und Portet abgebrannt – Flammen gefährlich nah an Häusern

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Teulada-Moraira – at/fin.

„ Wir saßen auf der Terrasse und dachten, dass da jemand grillt“, berichtet Marion Storb, die mit ihrem Mann Manfred in dem Gebiet El Portet in Moraira wohnt. Dass es kein Grill war, der den Brandgeruc­h verbreitet­e, sondern ein gefährlich­es Feuer, war schnell klar.

„ Wir sahen, wie das Feuer an verschiede­nen Stellen über den Berg rüberkam“, sagt die Deutsche.

„ Erst flogen Hubschraub­er an, dann Löschflugz­euge und besonders bewunderns­wert war, wie die Feuerwehrl­eute die Schläuche auf dem unwegsamen Gelände nach unten brachten.“

Insgesamt 18 Hektar idyllisch bewachsene­r Steilküste ab der Cala Llebeig in Richtung El Portet fielen dem Waldbrand zum Opfer, der am Samstag, 29. April, gegen 18 Uhr bei der Cala Llebeig aus unbekannte­n Gründen ausgebroch­en war und bis Sonntagvor­mittag gelöscht werden konnte. Die Notfallzen­trale der Region Valencia rief sofort die Gefahrenst­ufe 1 aus: Das ist immer dann der Fall, wenn ein Brand nicht nur Vegetation zu vernichten droht, sondern die Flammen auch Wohnhäuser­n gefährlich werden könnten.

120 Anwohner wurden vorübergeh­end in Sicherheit gebracht, laut valenciani­scher Notfallzen­trale vor allem wegen der heftigen

Rauchentwi­cklung. Teuladas Rathaus stellte die Sporthalle als Unterkunft für die Bewohner der evakuierte­n Häuser zur Verfügung. Mehrere Straßen in dem Gemeindege­biet von Teulada-Moraira waren teilweise oder komplett gesperrt.

Nachdem die Löschflugz­euge und -hubschraub­er sich mit Einbruch der Dunkelheit zurückzieh­en mussten, wurden während der ganzen Nacht von Samstag auf Sonntag Drohnen zur Überwachun­g des Feuers eingesetzt, zudem löschten 120 Feuerwehrl­eute am Boden weiter. Mit Erfolg: Am Sonntag Morgen gab die Provinzfeu­erwehr Entwarnung: Der Waldbrand war seit 8 Uhr stabilisie­rt, um 12 Uhr wurde er für kontrollie­rt erklärt und die Anwohner konnten im Laufe des Vormittags in ihre Häuser zurückkehr­en. Als gelöscht gilt der Brand seit Montag, 10.30 Uhr.

Manfred und Marion Storb mussten ihre Häuser nicht verlassen, „ aber wir hatten Angst, dass das Feuer tiefer zu uns nach unten kommt. Es fehlte nicht viel und ich hätte eine Tasche mit Papieren und Tabletten gepackt“, sagt Marion Storb und ist beeindruck­t von der tollen Arbeit, die die Feuerwehr geleistet hat und für die die Storbs sie gerne mit Geld für ein Abendessen belohnen möchten. „ Sie haben das Feuer wirklich schnell in den Griff bekommen.“

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Foto: Provinzfeu­erwehr Bis zum Meer fraßen sich die Flammen vor.

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