Alles offen unter dem Peñón
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Sánchez, Sala und Sendra in Calp erwartet
Calp – os. Sendra, Sánchez oder Sala – ein S wird am Ende Calp regieren. Aber der Ausgang der Wahl ist nach wie vor offen. Der Optimismus des Parlamentsabgeordneten César Sánchez (PP), der bereits von 2011 bis 2019 Bürgermeister war, ist einer gewissen Frustration gewichen. In der gegenwärtigen Situation fühlt sich Sánchez von den Sozialisten um Guillermo Sendra (PSOE) und der amtierenden Bürgermeisterin Ana Sala (Somos Calp) in die Enge getrieben. „ Es ist traurig, aber die Leute müssen wissen, dass für Ana Sala zu stimmen bedeutet, für Guillermo Sendra zu stimmen“, erklärte er.
Sánchez stellt diese hypothetische Koalition zwischen Sala und Sendra hin, als sei sie beschlossene Sache. Wenn die Parteien Compromís und die Ciudadanos diesem Bündnis beiträten, bliebe Sánchez nur, in die Opposition zu gehen. Eine Vier-Parteien-Koalition ohne die PP, die über 20 Jahre Calp regiert hat, sieht der Politiker auf jeden Fall kritisch. „ Sie würden sich ständig widersprechen und keine
einzige Entscheidung auf den Weg bringen“, erklärte er. Calp brauche Stabilität – und die könne nur durch ein PP-geführtes Rathaus gewährleistet werden.
Derweil schließt Guillermo Sendra jedoch eine Zusammenarbeit mit Sala aus. Beide Spitzenkandidaten liegen politisch und ideologisch weit auseinander. Sala machte nie einen Hehl aus ihrer
ablehnenden Haltung gegenüber den PSOE-Abgeordneten in Calp. Doch mit einem hat César Sánchez recht – eine Stimme für die konservative Sala wird letztlich der PP fehlen, aber wohl eher nicht Sendra und der PSOE.
Sala selbst setzt derzeit auf ihren Amtsvorteil. Sie hat Calp durch die schwierige Zeit der Pandemie geführt und hofft auf einen
Sympathiebonus.
Zudem hat sie die beliebten
Stadträte Del
Pino und Merchán von den
Ciudadanos für ihre Partei gewinnen können. Was immer auch an Positivem in Calp in den letzten Jahren geschehen ist, Sala und ihr Team versuchen derzeit, es ihrer Partei Somos Calp zuzuschreiben
ungeachtet der Tatsache, dass Sala selbst bis vor Kurzem noch der PP angehörte und ein Team von PP-Stadträten um sich hatte, die fast geschlossen auf der Liste von Sánchez stehen.
Im Falle eines notwendigen Bündnisses wäre Sala zwar politisch geradezu prädestiniert, mit Sánchez zusammenzuarbeiten aber das Tischtuch zwischen den ehemaligen Weggefährten scheint zerschnitten zu sein und es käme einer Farce gleich, wenn sich die Streithähne wieder versöhnten.
Calp steht auf jeden Fall eine spannende letzte Wahlkampf-Woche bis zum Urnengang am 28. Mai bevor.