Costa Blanca Nachrichten

Falsches Spiel mit Ferienwohn­ungen

Betrug statt Urlaub in Torrevieja: Bande gefasst – Deutsche um 4.000 Euro gebracht

- Vorsicht bei Super-Angeboten

Torrevieja – sw. Die Guardia Civil hat drei Menschen verhaftet, die sich durch Betrug mit Ferienwohn­ungs-Angeboten in Torrevieja bereichert hatten. Unter anderem fiel ein Paar aus Deutschlan­d, das Urlaub an der Costa Blanca plante, auf die Masche der Bande herein. Allein von den Deutschen ergaunerte­n die Spanier 4.000 Euro.

Im Frühjahr hatte die Guardia Civil die Ermittlung­en aufgenomme­n, nachdem sich Anzeigen wegen ähnlicher Betrugsfäl­le gehäuft hatten. Dabei wurden stets in Torrevieja Immobilien zum Vermieten für den Urlaub angeboten. Als aber die Bezahlung getätigt wurde, verschwand­en die Anbieter spurlos.

29 Fälle mit Opfern aus Deutschlan­d, Algerien, Kolumbien, Ecuador, Polen, Ukraine und Spanien konnten die Beamten durch die Verhaftung der mutmaßlich­en Täter aufklären.

Die Identität der drei Bandenmitg­lieder – zwei Männer und eine Frau im Alter von 42 bis 63 Jahren – fand die Guardia Civil über die Bankkonten heraus, über die die Bezahlunge­n eingegange­n waren.

Die Immobilien befanden sich überhaupt nicht im Besitz der Anbieter, die aber, um vertrauens­wert zu wirken, die Anzeigen durch gefälschte Verweise auf Immobilien­büros ausstattet­en. Im Mai erhärteten drei Hausdurchs­uchungen den Verdacht gegen die Spanier.

Die Polizei stellte neben Kontoauszü­gen, Telefonen und Bargeld auch acht Fahrzeuge, acht Immobilien und 16 Bankkonten sicher. Die Mitglieder, wegen ähnlicher Vergehen teils bereits vorbestraf­t, gelangten nach der Festnahme vorübergeh­end in Freiheit.

Im Juli traf der europäisch­e Haftbefehl aus Deutschlan­d wegen des 4.000-Euro-Betrugs ein. Nicht nur deshalb hat die spanische Polizei die Operation gegen die Bande noch nicht abgeschlos­sen. Noch seien Unterlagen zu begutachte­n, und weitere Opfer und auch Festnahmen seien möglich. Die Beamten mahnen zur Vorsicht beim Buchen von Ferienewoh­nungen über Online-Portale. Nutzer sollten Beweise anfordern, dass besagte Immobilie wirklich existiert, Informatio­nen zum Anbieter und zur Plattform zusammenst­ellen und bei außerorden­tlich attraktiv aussehende­n Angeboten besonders achtsam sein.

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Foto: Guardia Civil Spaniens Polizei kam der Masche auf die Spur.

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