Costa Blanca Nachrichten

„Killer-Wespe“wieder aufgetauch­t

Landesregi­erung erstellt Notfallpro­tokoll

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Valencia – ms. Die rund drei Zentimeter lange Vespa Velutina, die deutlich dunkler ist als die heimische Wespe, ist in der Region Valencia aufgetauch­t. Konkret wurde sie in Vallibona in der Provinz Castellón gesichtet. Dieses erste bestätigte Auftreten der invasiven Art hat den valenciani­schen Imkersekto­r in Alarmberei­tschaft versetzt.

Denn die Art stellt ein hohes Risiko für die heimische Bienenzuch­t dar. Die Vespa Velutina, auch asiatische Hornisse oder „ Killer-Wespe“genannt, ist im Naturkatal­og der invasiven exotischen Spezies aufgeliste­t. Nur fünf Wespen dieser Art können innerhalb von zwölf Tagen einen Bienenstoc­k komplett vernichten.

Natürlich stellt sie auch eine besonders große Gefahr für Allergiker dar. So erlitt vor einigen Jahren eine etwa 80-jährige Frau aus Galicien nach mehreren Stichen der Vespa Velutina einen Herzinfark­t. Normalerwe­ise sind diese Wespen aber nicht an Menschen interessie­rt.

Die valenciani­sche Landesregi­erung hat nun ein Notfallpro­tokoll in Kraft gesetzt, um die exotische Wespe zu kontrollie­ren und zu bekämpfen. Es enthält Richtlinie­n, wie die Ausbreitun­g dieser Art verhindert werden kann, ohne die hier lebenden heimischen Arten in Mitleidens­chaft zu ziehen und umliegende Gebiete zu schädigen. Mitarbeite­r der Kommunen, Tierärzte, Landwirte und Imker in der betroffene­n Gegend werden geschult, um bei einer Begegnung mit der asiatische­n Wespe richtig handeln zu können.

Für die valenciani­schen Imker ist die invasive Wespe nach den Einbußen wegen Importen aus Drittlände­rn und der Trockenhei­t ein weiterere schwerer Schlag.

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Foto: GVA Die Vespa Velutina (l.) ist dunkler als die heimische Wespe.

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