Baubeginn nach langem Warten
Endlich Realität: In Oliva starten die Arbeiten des neuen Gesundheitszentrums
Oliva – ab. Manch ein Einwohner von Oliva hatte nicht mehr daran geglaubt, dass der Bau des so dringend benötigten Gesundheitszentrums in Oliva, das seit vielen Jahren immer wieder von Valencias Gesundheitsministerium angekündigt worden war, um anschließend in Vergessenheit zu geraten, tatsächlich noch in diesem Jahr aufgenommen werden würde. Viele hegten bereits Zweifel an der Glaubwürdigkeit des ehemaligen Gesundheitsministers Miguel Minguez (PSOE), der die Bauaufnahme zuletzt bei einem Besuch im März und damit im Vorwahlkampf der Kommunalwahlen für April zugesichert hatte. Doch auch diesen Worten folgten zunächst keine Taten – weder im April noch in den nachfolgenden Monaten vor der Sommerpause.
Mit fünfmonatiger Verzögerung kommt nun Bewegung in das Projekt, das auf einem Grundstück zwischen dem Colegio Hort de Palau und dem Centro Polivalent den Bau eines 2.000 Quadratmeter großen Gebäudes vorsieht.
Für 3,2 Millionen Euro ist der Bauauftrag am 11. August für das Centro de Salud Sant Francesc an die Bauunternehmen Ecsa und Tecmo ergangen, die sich für das Vorhaben zusammengeschlossen haben. Diese sogenannte Unión Temporal de Empresas (Firmenfusion) hatte den von der Landesregierung ausgeschriebenen Betrag um 600.000 Euro unterboten. Für die Bauausführung sind eineinhalb Jahre vorgesehen. Co-finanziert wird die medizinische Einrichtung durch Subventionen aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (Feder).
Olivas Einwohner bekommen mit Abschluss der Arbeiten ein hochmodernes Gesundheitszentrum, in dem 42 Arbeitsplätze (medizinische Mitarbeiter, Verwaltungsangestellte, Security- sowie Reinigungspersonal) geschaffen werden.
Vorgesehen sind eine Abteilung für Allgemeinmedizin (Medicina de Familia) mit sechs Praxen sowie ein extra Bereich, in dem Spritzen verabreicht und Verbände erneuert sowie Impfungen und Blutabnahmen durchgeführt werden. Außerdem sollen in dem Gesundheitszentrum zwei Kinderärzte und eine Krankenschwester für Kinder praktizieren. Geplant ist auch ein Fachbereich für Frauen („Atención a la Mujer“). In diesem
Bereich wird unter anderem eine Sozialarbeiterin ihren Dienst aufnehmen.
Außerhalb des Zentrums sind 29 Parkplätze für Autos, sechs für Mopeds beziehungsweise Motorräder sowie zwölf Stellplätze für Fahrräder vorgesehen, und es soll ein Ambulanzdienst des valencianischen Gesundheitsministeriums (Samu) eingerichtet werden.
Laut dem Landesgesundheitsministerium wurden in der vergangenen Legislaturperiode insgesamt 5,4 Millionen Euro in Verbesserungsarbeiten des Gesundheitswesens im Landkreis La Safor investiert. Allein fünf Millionen Euro seien in das neue Krankenhaus in der Kreishauptstadt Gandía geflossen,
Das Gesundheitszentrum Sant Francesc schafft 42 neue Arbeitsplätze