Der Kapitän und sein Luxusdampfer
Villajoyosa gedenkt Cristóbal Morales Ferrándiz mit einer Ausstellung
Villajoyosa – bel. 100 Jahre ist es her, dass Kapitän Cristóbal Morales Ferrándiz (1870-1923) verstarb. Stammend aus einer Seefahrerfamilie aus Villajoyosa – Enkel des Kapitäns Juan Ferrándiz Soriano und Neffe des berühmten Admirals José Ferrándiz Niño – trat er in die Fußstapfen seiner Vorfahren und wurde Kapitän des luxuriösesten Dampfschiffes seiner Zeit, der Reina Victoria Eugenia.
1895 begann Cristóbal Morales Ferrándiz bei der Compañía Transatlántica, einer spanischen Passagierschiffslinie, zu arbeiten, wo er bald zum Kapitän aufstieg und schließlich die Reina Victoria Eugenia befehligte. Dieses Schiff markierte den Höhepunkt seiner Karriere und tragischerweise auch das Ende seines Lebens. Auf der Reise Barcelona–Montevideo, die seine letzte vor der Pensionierung werden sollte, erkrankte der Kapitän an einer akuten Rückenmarkentzündung und verstarb kurz darauf.
Unter diesen unglücklichen Umständen legte das Schiff einen Zwischenstopp auf Teneriffa ein, wo der Leichnam des Verstorbenen einbalsamiert wurde, um ihn mit demselben Schiff in die Heimat zurückzubringen. Mit der Flagge auf Halbmast erreichte das Schiff am 21. August 1923 Barcelona. Von hier wurden die sterblichen Überreste des Kapitäns Morales nach Villajoyosa überführt, um neben dem Grab seines Vaters bestattet zu werden. Als seine junge französische Verlobte von seinem Ableben erfuhr, stürzte sie sich kurzerhand vom Balkon des Ritz-Carlton-Hotels, wo sie in Barcelona wohnte, um ihrem Geliebten in den Tod zu folgen.
Von Opulenz zu Folterkammer
Mit einer Kapazität für 1.500 Passagiere und 300 Besatzungsmitglieder war die Reina Victoria Eugenia eines der prachtvollsten Schiffe ihrer Zeit. 1911 ließ das transatlantische Linienschifffahrts