„Mir ist Bürgernähe sehr wichtig“
Neuer Rathauschef von Els Poblets setzt auf Miteinander und will Gemeinde attraktiver gestalten
Els Poblets – ab. Seit Anfang der Legislaturperiode ist José Luis Mas (Compromís) Rathauschef in Els Poblets. Seine Partei erzielte bei den Kommunalwahlen vier Sitze. Nach drei Monaten im Amt gab Mas der CBN ein Interview.
CBN: Herr Mas, Sie sind nicht neu in der Kommunalpolitik, haben in früheren Legislaturperioden Ämter wie Sport, Jugend und Müllabfuhr geleitet, aber Sie sind erstmals Rathauschef in Els Poblets. Was können die Einwohner von Ihnen erwarten?
Mas: Mir ist Bürgernähe sehr wichtig. Ich habe das Amt in Vollzeit übernommen, bei Beschwerden bin ich hauptsächlich Ansprechpartner. Für Gespräche mit Einwohnern stehe ich nach Terminvereinbarung jederzeit zur Verfügung. Die Leute sollen wissen, dass wir da sind, um ihnen behilflich zu sein. Das sehe ich als meine und die Aufgabe unserer Stadträte an.
Wie möchten Sie die ausländischen Bürger erreichen?
Ausländische Kollektive können sich gerne an mich wenden, damit ich bei einem ihrer Treffen Rede und Antwort stehe. Auch wenn meiner Partei ein anderer Ruf vorauseilt: Mir liegen die Belange aller Bürger gleichermaßen am Herzen und nicht nur die der valencianischen Bevölkerung. Meine Tür im Rathaus steht nach Terminabsprache jedem jederzeit offen.
Sie sind nicht neu in der Kommunalpolitik. Wie weit reicht Ihre Erfahrung in kommunalpolitischen Belangen?
Das ist richtig, ich bin seit über sieben Jahren Stadtrat für die Compromís. Davon war ich die meiste Zeit im Teilzeitamt für Sport und Jugend zuständig. Das letzte halbe Jahr der vergangenen Legislaturperiode habe ich zusätzlich die Ämter Müllabfuhr, Bauarbeiten und Serviceleistungen sowie Landwirtschaft von Salvador Sendra, der sich beruflich anders orientieren wollte, übernommen.
Welches sind Ihre Hauptanliegen für die neue Amtsperiode?
Eines unserer Hauptanliegen ist die Reinigung von Straßen, öffentlichen Anlagen und die Müllbeseitigung, und zwar nicht nur im Ortskern, sondern vor allem auch in den umliegenden Wohnsiedlungen. Ich muss gestehen, daran hat es in der Vergangenheit häufig gehapert. Das muss besser werden.
Stichwort Wohnsiedlungen. Da gibt es schon seit Jahrzehnten zahlreiche unerschlossene und nicht asphaltierte Straßen. Können die Anwohner mit Maßnahmen rechnen?
Die Probleme rühren aus den 1980er Jahren her, als wild drauf los gebaut wurde und es weder Gesetze noch Ordnung gab. Damals wurden viele Häuser gebaut, bevor die Straßen erschlossen waren. Die Gemeindeverwaltung hat schließlich versucht, die Instandsetzung der Straßen voranzubringen, indem die Kosten auf die Anwohner umgelegt wurden. Viele Hausbesitzer waren aber nicht bereit, diese zu leisten. Wir sind als Kommune auf Subventionen angewiesen. Die Instandsetzung geht deshalb sehr schleppend voran.
Geht sie denn voran?
Ja. Im vergangenen Jahr wurden dafür 1,7 Millionen Euro aufgewendet. Fairerweise muss ich aber sagen, dass dieser Betrag nicht ausschließlich für Verbesserungen in den Urbanisationen, sondern im gesamten Gemeindegebiet aufgewendet wurde. Es ist allerdings noch vieles im Argen.
Welche Pläne wollen Sie in nächster Zeit durchführen?
Die Verkehrsberuhigung wird in unserer Gemeinde eine große Rolle spielen, denn wir glauben, dass sich unser Ort bestens dafür eignet, in ein Museum unter freiem Himmel umgestaltet zu werden. Künstler sind aufgerufen, uns ihre Vorschläge zu unterbreiten. Angeschoben werden soll das Vorhaben am valencianischen Feiertag am 9. Oktober mit einer Aktion auf der Plaza del Castell, wo Garagentore zu Kunstwerken werden.
Wo ist die Verkehrsberuhigung in der Gemeinde geplant?
Das Augenmerk liegt auf dem Stadtteil Miraflor, wo sich ein mittelalterlicher Turm und eine Kirche befinden. Wir glauben, dass sich dieses Gebiet bestens dafür eignet. Parallel sind wir dabei, eine Fahrradroute auszuarbeiten, die Bürger dazu animieren soll, öfter mal das Auto stehen zu lassen und auf umweltfreundliche Transportmöglichkeiten umzusteigen.