Frischer Wind für alte Festungen
Bergdorf Tàrbena will mit ehrgeizigem Projekt Burgruine restaurieren – Arbeiten am Fort de Bèrnia
Tàrbena/Callosa – fin. Tàrbena ist dank seiner fast schon unverschämt schönen Berglage, umgeben von wunderschöner Natur, ein beliebtes Ziel von Radfahrern und Wanderern. Ein weiterer Anziehungspunkt für Touristen könnte bald die Burg sein, die das Rathaus mit Hilfe der Provinzverwaltung restaurieren möchte.
Aktuell ist „ Sa Caseta des Moros“, so der Name, nicht mehr als eine Ruine. Das Castillo stammt aus der Zeit der Mauren, auch wenn die dürftigen Überbleibsel, die heute zu sehen sind, auf christliche Renovierungen zurückgehen. Auf 700 Metern Höhe thront die einstige Burg, es gab wohl mal einen Turm und zwei Wasserspeicher, viel mehr weiß man nicht.
Das soll sich jetzt ändern, in einem ersten Schritt hat die Provinzverwaltung für 26.000 Euro einen sogenannten Plan Director erstellt, der sowohl Bestandsaufnahme ist als auch analysiert, wie die Burg künftig für kulturelle, touristische und Bildungszwecke genutzt werden könne. Gleichzeitig ist aufgeführt, welche Arbeiten nötig sind, um die Burg zu restaurieren, Teile wieder aufzubauen und für Besucher zugänglich zu machen. Insgesamt sollen 2,2 Millionen Euro in die Burgruine gesteckt werden, verteilt auf zehn Jahre.
Mit einem ähnlichen Projekt beschäftigt sich derzeit auch die Nachbargemeinde Callosa d’en Sarrià: Dort hat das Rathaus Arbeiten an den Ruinen der Festung Fort de Bèrnia aus dem 16. Jahrhundert – ebenfalls ein beliebtes Wanderziel – ausgeschrieben. Geplant sind Instandhaltungsarbeiten für 176.000 Euro, das Geld kommt auch hier von der Diputación.