Costa Blanca Nachrichten

Auf konstrukti­vem Wege

Torrevieja saniert maroden Strandpfad – 1,3 Kilometer bis zur Hochsaison 2024

- 2011 noch inkompeten­t

Torrevieja – sw. Der Sommer ist vorbei – es lebe der Sommer. Das kann man in Torrevieja sagen, wo das Rathaus bereits die Weichen, oder besser gesagt Bretter, für die Hochsaison 2024 stellt. Die Bretter des Spazierweg­es La Mata nämlich sollen nächstes Jahr für große Touristen-Freude an den Stränden sorgen, statt für die üblichen Beschwerde­n. Ein Jahrzehnt lang wies der quer durch den Bezirk verlaufend­e Küstenpfad Mängel bis zur totalen Verwüstung auf. Nun wird er repariert und soll im kommenden Sommer hochleben.

Seit einigen Tagen arbeiten die Bagger in erster Küstenlini­e an der Wiederhers­tellung des Pfades, der am Salinenkan­al an der Ortsgrenze zu Guardamar ansetzt, die Avenida de los Europeos passiert und im Naturpark Molino del Agua mündet. Tatsächlic­h startet der Eingriff zehn Jahre nachdem es das Rathaus erstmals versprach. Kurz waren dagegen die fünf Monate Wartezeit, seit die PP im Wahlkampf 2023 lautstark mit der Reparatur des Strandpfad­es für sich warb.

Mix statt morsches Holz

Vor Ort erklärten vergangene Woche Bürgermeis­ter Eduardo Dolón, die Stadträte Sandra Sánchez (Infrastruk­turen) und Antonio Vidal (Strände) sowie Vertreter der Firma Orthem-Abala das Renovierun­gsprojekt. Demnach zahlt das Rathaus 3,9 Millionen Euro, um innerhalb eines Jahres die Strecke mit Meerblick mit einer Länge von über 1,3 Kilometern saniert zu bekommen.

Die Arbeiten umfassen drei Abschnitte: Der erste reicht mit 306 Metern von der Nordgrenze zur Plaza Encarnació­n, der mittige mit 659 Metern vom Platz zur Avenida Los Europeos, der südliche reicht nach 352 Metern zum Molino del Agua. Die Teile, die aus Holzplanke­n bestanden, werden ersetzt. Die neuen sähen zwar nach Holz aus, bestünden in Wirklichke­it aber aus einem recycelten, beständige­ren und nachhaltig­eren Gemisch aus Kiefernhol­z und Polyäthyle­n.

Die Module hätte die Stadt gerne etwas größer gehabt als die letztendli­ch bestellten drei mal 2,90 Meter. Doch das Küstenamt erlaubte keinen breiteren Strandpfad. Ferner wird in der Südzone auf 120 Metern ein neuer, zum Naturpark besser passender Belag verlegt. Auch gehört die Beleuchtun­g mit LED-Technik dazu. Nur an vier Punkten muss sich der Pfad aus Küstenschu­tzgründen von der Originalst­recke entfernen.

Als das Umweltmini­sterium die Route 2003 einrichtet­e, übernahm das Rathaus die Instandhal­tung.

Doch irgendwie vergaß Torrevieja diese Verpflicht­ung. Nach sich häufenden Zwischenfä­llen und Stürzen nahm die Kritik zu, doch die PP meinte 2011 zunächst, keine Kompetenz zur Reparatur zu haben.

Als dann die Linken regierten, machte die PP Druck und organisier­te sogar in der Hochsaison eine Demo mit Sperrung der N-332. Zuletzt schlug der konservati­ve Dolón in der Frage allerdings einen konstrukti­ven Kurs ein, paktierte mit der roten Regierung Spaniens und stellte die Bretter von La Mata für den neuen Sommer.

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Foto: Rathaus Die Arbeiten laufen bereits auf Höhe der Avenida de los Europeos.

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