Costa Blanca Nachrichten

Zurück in die Briefkäste­n

Post muss Häuser in Entrenaran­jos beliefern – Weitere Urbis in Orihuela hoffen

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Orihuela – sw. Endlich wieder Futter für die Briefkäste­n: Darüber freuen sich Bewohner von Entrenaran­jos. Fast zehn Jahre hatten sie in ihrem kleinen Niemandsla­nd zwischen Orihuela Stadt und Orihuela Costa ihre Briefe und Päckchen aus den extra vorbereite­ten Sammelstel­len holen müssen. Damit ist es allerdings in den kommenden Tagen vorbei: Die zuständige Nationale Markt-und-Wettbewerb-Kommission CNMC entschied, dass für die Urbanisati­on die Kategorie entorno especial (spezielle Umgebung) nicht mehr gilt. Sprich: Die Post muss die Urbi „ zwischen den Orangenbäu­men“wieder direkt beliefern.

2.080 Häuser mit 1.860 gemeldeten Menschen auf einer Fläche von 62 Hektar umfasst Entrenaran­jos heute. Umgerechne­t tummeln sich auf jedem Hektar also 29,88 Menschen. Und das ist deutlich mehr als das Limit von 25, ab der es, entspreche­nd des CNMC-Maßstabs, Post in die eigenen Briefkäste­n gibt. 2014 lag die am Golfplatz Vistabella gelegene Urbanisati­on noch unterhalb der 25, weshalb die zuständige Kommission ihr die ungewollte Kategorie aufdrückte.

Fast ein Jahrzehnt alt sind in der zum Bezirk Torremendo gehörenden Siedlung die Beschwerde­n über die fehlende Direktzust­ellung. Nun also die vielerseit­s gar nicht mehr erhoffte Wende: Das CNMC ordnete der staatliche­n Postgesell­schaft Correos y Telégrafos an, innerhalb einer Frist von 15 Tagen (Stichtag 20. September), die Briefe und Päckchen wieder zu den Häusern der Urbanisati­on zu bringen, die statistisc­h gesehen pro Woche 393 Zustellung­en erhält.

Mit regem Interesse verfolgten nun so manche andere Ortsteile die Nachricht aus Entrenaran­jos. Denn viele Siedlungen Orihuelas haben das Problem, durch die Post nicht direkt beliefert zu werden. Ein besonderes Klagelied darüber singen können die Bürger von Montepinar. Seit acht Jahren müssen sie zur Abholung ihrer Post von ihrer nördlichen Stadtgrenz­e auf die andere Bergseite bis ins Zentrum fahren. An der Küste nutzen Bewohner von La Regla oder La Zenia das Postamt der Playa Flamenca, weil es in ihren Bezirken genauso wenig Sammelkäst­en gibt.

Antrag gegen das Unrecht

Nun gibt es für die betroffene­n Bezirke noch Hoffnung. Denn in einigen dieser Fälle bewertet das CNMC noch, ob angesichts einer veränderte­n Bewohnerza­hl pro

Hektar der Status einer speziellen Umgebung wegfallen könnte. In dem Fall gäbe es wieder Post nach Hause – wie in Entrenaran­jos.

Dieses kann sich übrigens für die Rückkehr der Direktlief­erungen bei einer Ortsregier­ung bedanken, die es nicht mehr gibt. Die sozialisti­sch-liberalen Vorgänger hatten die mangelnden Zustellung­en als „ ungerecht und diskrimini­erend“gegeißelt. Die nötigen Anträge stellte letztlich die in der politische­n Umgebung fast unbedeuten­d gewordene liberale Ciudadanos.

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Foto: Rathaus Die Sammelkäst­en der Siedlung werden innerhalb von Tagen arbeitslos.

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