Einigung nach fast drei Jahrzehnten
Salzrückstände sollen nicht mehr in Río Racons fließen – CHJ genehmigt Projekt von Aqualia
Dénia – ab. Seit nunmehr 27 Jahren droht das Wasserwirtschafsamt des Júcar ( CHJ) der Stadt Dénia in regelmäßigen Abständen mit der Zwangsschließung der Trinkwasseraufbereitungsanlage am Río Racons, sollte es der Stadt Dénia nicht gelingen, ein Problem in den Griff zu bekommen, das seit Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 1992 bekannt ist. Dieses besteht darin, dass seit jeher stark salzhaltige Rückstände des aufbereiteten Wassers in den Fluss zurückgeleitet werden und von dort ins Meer fließen.
Nun glaubt Dénias Stadtverwaltung, eine Lösung gefunden zu haben. Einem von der Trinkwassergesellschaft Aqualia ausgearbeiteten Projekt, das die Injektion der Salzrückstände in eine Tiefe von 500 Metern vorsieht, haben sowohl die CHJ als auch das Umweltministerium zugestimmt.
Die Anlage war 1992 in Betrieb genommen worden. 1996 teilte das Wasserwirtschaftsamt der Stadt Dénia zum ersten Mal mit, nicht damit einverstanden zu sein, dass die Salzreste in den Fluss eingeleitet werden. Unternommen wurde von der Stadtverwaltung jedoch zunächst einmal nichts. Auch dann nicht, als die dem Umweltministerium unterstehende Behörde in Abständen von drei bis vier Jahren immer wieder auf die unzulässige Entsorgung der
Reste aufmerksam machte. Der Río Racons gehört nicht nur zum Naturpark Marjal Pego-Oliva. Sein Verlauf zwischen dem Feuchtgebiet und der Mündung ins Meer ist darüber hinaus Bestandteil des Katalogs für Feuchtgebiete des Landes Valencia und gilt demnach als besonders schützenswert.
Die fast drei Jahrzehnte währende Nachlässigkeit der Kommune – seit Inbetriebnahme der Anlage haben in Dénias Verwaltung die Parteien PP, PSOE, Bloc, Gent de
Dénia und die nicht mehr existierenden Parteien Centre Unificat und PSD Verantwortung getragen – hat das Wasserwirtschaftsamt jedoch nicht dazu veranlasst, mit seiner Drohung ernst zu machen.
Natürliche Kläranlage
Die Stadtverwaltung gab nun bekannt, Aqualia habe über viele Jahre hinweg an einem Lösungsansatz gearbeitet und mit der Einleitung in das Erdreich eine Möglichkeit gefunden, die von Technikern der Universität Alicante befürwortet werde. Diese bestehe darin, die Salzreste „ in eine Art natürliche Kläranlage unter der Erde“zu leiten, wo sie auf nachhaltigem Weg gereinigt und versickern würden. Weder die CJH noch das Umweltministerium hätten Bedenken zu der geplanten Maßnahme geäußert, da diese keine umweltbelastenden Auswirkungen habe und sich in dem Gebiet auch keine archäologischen Vorkommen befänden.